A39
Aus Lünepedia
Die Bundesautobahn 39 liegt in Niedersachsen und besteht derzeit aus zwei Teilstücken, nämlich einem zwischen Seevetal und Lüneburg sowie einem bei Wolfsburg, Braunschweig und Salzgitter.
Seit 1.1.2021 ist die Autobahn GmbH für Planung, Finanzierung, Bau und Instandhaltung der Autobahn verantwortlich.[1]
Zwischen 2027 und 2030 soll die "Lücke" geschlossen werden und damit über 100 km Autobahn neu gebaut werden. Gegen dieses Bauvorhaben gibt es erheblichen Widerstand, insbesondere auch in der Lüneburger Bevölkerung.
Geplanter Streckenverlauf in Lüneburg
Der Autobahnzubau würde bei der Autobahnausfahrt Lüneburg Nord der A39 ansetzen und dort die bestehende B4 ersetzen. Im Stadtgebiet Lüneburgs verliefe sie dann durch das Lüner Holz und den Stadtteil Moorfeld und würde bis zum Kreuz mit der B216 dem Verlauf der B4 entsprechen. Östlich von Bilmer Berg und Hagen käme es zu einem kompletten Straßenneubau.
Widerstand
Es hat sich der Dachverband "Keine! A39" gegründet, über dessen Internetseite über die Planungen, Kosten usw. berichtet und Widerstand mobilisiert wird.[2]
Zudem hat der BUND Niedersachsen mit einer Klage vor dem Bundesverwaltungsgericht den Baubeginn vorläufig gestoppt.[3]
Gründe gegen den Bau
- das Verkehrsaufkommen von motorisiertem Individualverkehr sowie LKWs dürfte zunehmen
- zusätzliche Lärmbekästigung der Anwohnenden
- erhöhte Feinstaubbelastung
- erhebliche Ressourcenverschwendung. Alleine bei der Zementherstellung werden große Mengen Kohlenstoffdioxids freigesetzt, weltweit sind das schätzungsweise 8% des gesamten Treibhausgasausstoßes[4]
- erhebliche Flächenversiegelung
- Zerstörung natürlicher Habitate, insbesondere auch Lebensrraum geschützter Arten[5][6]
- es werden derzeit von Baukosten in Höhe von 1,47 Mrd € ausgegangen[7], von weiteren Steigerungen ist auszugehen, da die geplanten Kosten zuletzt erheblich gestiegen sind
- und weitere[8]
Protestaktionen
Am 12.12. um 12:00 startete eine vom KlimaKollektiv organisierte Fahrraddemonstration am Lüneburger Bahnhof, die auch über die potentielle zukünftige A39 führt. Die Themen der Demonstration sind Klimakrise und Mobilitätswende.[9] Es haben ca. 300 Personen teilgenommen.[10]
Weblinks
- Wikipedia-Artikel
- Webseite und Facebookseite der Bürgerinitiative "Keine! A39"
- Straßenbau Niedersachsen
- Hansestadt Lüneburg
- Landkreis Lüneburg
Artikel
- Univativ, 13.12.2020: "300 Fahrräder für 1,5 °C"[11] (Über die Fahrraddemonstration am 12.12.2020)
- Landeszeitung, 25.08.2020: "Der Tunnel allein reicht nicht"[12]
- Landeszeitung, 24.02.2016: "A39 auf sechs Spuren?"[13]
Einzelnachweise
- ↑ Lünepost (02.01.2020) A39: ein Weg aus der Coronakrise?
- ↑ https://keine-a39.blogspot.com/
- ↑ BUND Gifhorn
- ↑ https://www.fr.de/wissen/darum-zement-produktion-klimaschaedlich-11018039.html
- ↑ Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr Geschäftsbereich Lüneburg (2012): Neubau der A 39 Lüneburg – Wolfsburg mit nds. Teil der B 190n Abschnitt 1, Lüneburg-Nord (L 216) – östl. Lüneburg (B 216). Landschaftspflegerischer Begleitplan
- ↑ https://de.wikipedia.org/wiki/Bundesautobahn_39#Kontroversen
- ↑ https://keine-a39.blogspot.com/2020/11/Kosten-der-geplanten-A39-steigen.html
- ↑ https://keine-a39.blogspot.com/p/argumente.html
- ↑ Facebook-Veranstaltung: Fahrraddemo auf der Autobahn
- ↑ Video des Demozugs und Video des Demozugs und einiger Redebeiträge
- ↑ https://www.univativ-magazin.de/300-fahrraeder-fuer-15-c
- ↑ https://www.landeszeitung.de/lokales/96432-der-tunnel-allein-reicht-nicht/
- ↑ https://www.landeszeitung.de/lokales/44762-a39-auf-sechs-spuren/