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Umweltbildungszentrum SCHUBZ: Unterschied zwischen den Versionen

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Das '''Umweltbildungszentrum SCHUBZ''' ist ein überregionales Bildungskompetenzzentrum in Trägerschaft der [[Lüneburg|Stadt]] und des [[Landkreises Lüneburg]]. Aufbauend auf dem internationalen Konzept der ''Bildung für eine nachhaltige Entwicklung'' (BNE) verfolgt das Zentrum das Ziel, Kindern und Jugendlichen aus allen Klassenstufen und Schulformen interdisziplinäre Kompetenzen zu vermitteln, um eine verantwortungsvolle und nachhaltige Zukunft zu gestalten. Das SCHUBZ stellt einen der 59 außerschulischen Lernstandorte in Niedersachsen dar und spielt eine wichtige Rolle dabei, regionale Bildungslandschaften im Sinne der Nachhaltigkeit zu steuern.<ref>Niedersächsisches Ministerium für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz: [https://www.umwelt.niedersachsen.de/startseite/themen/umweltbildung_und_foj/ausserschulische_lernorte/auerschulische-lernorte-140252.html ''Außerschulische Lernorte.''] 20.01.2016, S. 1, abgerufen am 18.11.2020.</ref>
Das '''Umweltbildungszentrum SCHUBZ''' ist ein überregionales Bildungskompetenzzentrum in Trägerschaft der [[Lüneburg|Stadt]] und des [[Landkreis Lüneburg|Landkreises Lüneburg]]. Aufbauend auf dem internationalen Konzept der ''Bildung für eine nachhaltige Entwicklung'' (BNE) verfolgt das Zentrum das Ziel, Kindern und Jugendlichen aus allen Klassenstufen und Schulformen interdisziplinäre Kompetenzen zu vermitteln, um eine verantwortungsvolle und nachhaltige Zukunft zu gestalten. Das SCHUBZ stellt einen der 59 außerschulischen Lernstandorte in Niedersachsen dar und spielt eine wichtige Rolle dabei, regionale Bildungslandschaften im Sinne der Nachhaltigkeit zu steuern.<ref>Niedersächsisches Ministerium für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz: [https://www.umwelt.niedersachsen.de/startseite/themen/umweltbildung_und_foj/ausserschulische_lernorte/auerschulische-lernorte-140252.html ''Außerschulische Lernorte.''] 20.01.2016, S. 1, abgerufen am 18.11.2020.</ref>
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== Entstehung und Geschichte ==
== Entstehung und Geschichte ==
Das SCHUBZ wurde am 1. Februar 1989 als Schulbiologie-Stelle in der Grundschule auf dem [[Kreideberg|Kreideberg]] in Lüneburg durch Rolf Harald Krause mit dem Ziel gegründet, pädagogische Angebote für Schulklassen anzubieten. Finanziell wird das Projekt seitdem durch die Stadt und den Landkreis Lüneburg getragen. 1991 gründete sich der Förderverein des SCHUBZ e.&nbsp;V., um zusätzliche finanzielle Mittel zu akquirieren. 1996 verlagerte sich das Zentrum in ein Gebäude der [[Leuphana Universität]]. Aus der Schulbiologie-Stelle wurde das Schulbiologie- und Umweltbildungszentrum, an dessen Projekten zu dieser Zeit rund 5.000 bis 6.000 Schüler*innen, Jugendliche und Familien teilnahmen. Seit 2014 befindet sich das Zentrum im ehemaligen Anna-Vogeley-Heim am Rande des Universitätscampus. 2016 übernahm das SCHUBZ zusätzlich das [[Tiere#Tierparks|Wildgehege]] in [[Ochtmissen]],  um dort den Arche-Park als Lern- und Erlebnisort zum Thema Landwirtschaft ins Leben zu rufen.<ref>Arche-Park Lüneburg: [https://archepark-lueneburg.de/index.php/konzept/schubz-lueneburg ''SCHUBZ Umweltbildungszentrum.''] 2020, abgerufen am 11.11.2020.</ref>  
Das SCHUBZ wurde am 1. Februar 1989 als Schulbiologie-Stelle in der Grundschule auf dem [[Kreideberg|Kreideberg]] in Lüneburg durch Rolf Harald Krause mit dem Ziel gegründet, pädagogische Angebote für Schulklassen anzubieten. Finanziell wird das Projekt durch die Stadt und den Landkreis Lüneburg getragen. 1991 gründete sich der Förderverein des SCHUBZ e.&nbsp;V., um zusätzliche finanzielle Mittel zu akquirieren. 1996 verlagerte sich das Zentrum in ein Gebäude der [[Leuphana Universität]]. Aus der Schulbiologie-Stelle wurde das Schulbiologie- und Umweltbildungszentrum, an dessen Projekten zu dieser Zeit rund 5.000 bis 6.000 Schüler*innen, Jugendliche und Familien teilnahmen. Seit 2014 befindet sich das Zentrum im ehemaligen Anna-Vogeley-Heim am Rande des Universitätscampus. 2016 übernahm das SCHUBZ zusätzlich das [[Tiere#Tierparks|Wildgehege]] in [[Ochtmissen]],  um dort den Arche-Park als Lern- und Erlebnisort zum Thema Landwirtschaft ins Leben zu rufen.<ref>Arche-Park Lüneburg: [https://archepark-lueneburg.de/index.php/konzept/schubz-lueneburg ''SCHUBZ Umweltbildungszentrum.''] 2020, abgerufen am 11.11.2020.</ref>  
Im Jahr 2018 zählte das Umweltbildungszentrum 796 Projekte für nachhaltige Entwicklung, an welchen 14.725 Kinder und Jugendliche sowie 1.000 Multiplikator*innen wie Lehrer*innen, Angler*innen, Jäger*innen und Eltern teilnahmen. Dabei bestehen Kooperationen mit 70 Schulen und [[Kindertagesstätten|Kitas]] in Lüneburg. Auch mehrere Schulen und Kitas in Harburg und Hamburg waren beteiligt.<ref>Umweltbildungszentrum SCHUBZ: [https://schubz-online.de/attachments/article/171/SCHUBZinfo2019.pdf ''Infopost. 2019.''] In: ''SCHUBZ-Info.'' Jahrgang 24, Nr. 45, 2019, S. 3-8, abgerufen am 10.11.2020.</ref>
Im Jahr 2018 zählte das Umweltbildungszentrum 796 Projekte für nachhaltige Entwicklung, an welchen 14.725 Kinder und Jugendliche sowie 1.000 Multiplikator*innen, darunter Lehrer*innen, Angler*innen, Jäger*innen und Eltern, teilnahmen. Dabei bestehen Kooperationen mit 70 Schulen und [[Kindertagesstätten|Kitas]] in Lüneburg. Auch mehrere Schulen und Kitas in Harburg und Hamburg waren beteiligt.<ref>Umweltbildungszentrum SCHUBZ: [https://schubz-online.de/attachments/article/171/SCHUBZinfo2019.pdf ''Infopost. 2019.''] In: ''SCHUBZ-Info.'' Jahrgang 24, Nr. 45, 2019, S. 3-8, abgerufen am 10.11.2020.</ref>
Aktuell liegt die Geschäftsführung und Gesamtleitung bei Frank Corleis.<ref>Stand 11.11.2020</ref> Außerdem umfasst das Zentrum mehrere Lehrkräfte, welche mit ihrer Arbeit die pädagogische Arbeit fördern und die Kontinuität der Projekte sicherstellen. Hinzu kommen 35 Mitarbeiter*innen sowie Praktikant*innen und junge Menschen, die dort ein Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ) absolvieren.<ref>Frank Corleis: [https://schubz-online.de/index.php/ueber-uns/was-ist-das-schubz/was-ist-das-schubz-2 ''Moderator einer Bildungslandschaft.''] Umweltbildungszentrum SCHUBZ, 2020, abgerufen am 12.11.2020.</ref>
Aktuell liegt die Geschäftsführung und Gesamtleitung bei Frank Corleis.<ref>Stand 11.11.2020</ref> Außerdem umfasst das Zentrum mehrere Lehrkräfte, welche mit ihrem Beitrag die pädagogische Arbeit fördern und Projekte begleiten. Hinzu kommen 35 Mitarbeiter*innen sowie Praktikant*innen und junge Menschen, die dort ein Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ) absolvieren.<ref>Frank Corleis: [https://schubz-online.de/index.php/ueber-uns/was-ist-das-schubz/was-ist-das-schubz-2 ''Moderator einer Bildungslandschaft.''] Umweltbildungszentrum SCHUBZ, 2020, abgerufen am 12.11.2020.</ref>
[[Datei:SCHUBZ Eingang.png|mini|Eingang zur Umweltbildungsstätte]]
[[Datei:SCHUBZ Eingang.png|mini|Eingang zur Umweltbildungsstätte]]
== Philosophie und Ziele ==
== Philosophie und Ziele ==
Mit den Schwerpunkten in den Bereichen Bildung und Nachhaltigkeit setzt sich das Umweltbildungszentrum unter anderem für nachhaltige Entwicklung, Klimaschutz, den Erhalt der biologischen Vielfalt, nachhaltige Landwirtschaft sowie zukunftsfähige Ernährung ein. Das Ziel des Zentrums besteht darin, Kindern, Jugendlichen und Familien in einem außerschulischen Lernort zukunftsrelevantes Wissen zu vermitteln und Werte wie Gerechtigkeit, soziales Miteinander, Verlässlichkeit und Partizipation zu fördern. Der Ansatz „Bildung ist mehr als Schule“ baut auf einer fortlaufenden und nachhaltigen Entwicklung beziehungsweise Entfaltung menschlicher Fähigkeiten in Ergänzung zum regulären schulischen Stundenplan auf. Gleichzeitig fördert er die Vernetzung verschiedener Akteure, welche für eine nachhaltige Entwicklung bedeutsam ist.<ref>Umweltbildungszentrum SCHUBZ: [https://schubz-online.de/attachments/article/171/SCHUBZinfo2019.pdf ''Infopost. 2019.''] In: ''SCHUBZ-Info.'' Jahrgang 24, Nr. 45, 2019, S. 3-8, abgerufen am 10.11.2020.</ref>
Mit den Schwerpunkten in den Bereichen Bildung und Nachhaltigkeit setzt sich das Umweltbildungszentrum unter anderem für nachhaltige Entwicklung, Klimaschutz, den Erhalt der biologischen Vielfalt, nachhaltige Landwirtschaft sowie zukunftsfähige Ernährung ein. Das Ziel des Zentrums besteht darin Kindern, Jugendlichen und Familien in einem außerschulischen Lernort zukunftsrelevantes Wissen zu vermitteln und Werte wie Gerechtigkeit, soziales Miteinander, Verlässlichkeit und Partizipation zu fördern. Der Ansatz „Bildung ist mehr als Schule“ baut auf einer fortlaufenden und nachhaltigen Entwicklung beziehungsweise Entfaltung menschlicher Fähigkeiten in Ergänzung zum regulären Stundenplan auf. Gleichzeitig fördert er die Vernetzung verschiedener Akteur*innen, welche für eine nachhaltige Entwicklung bedeutsam ist.<ref>Umweltbildungszentrum SCHUBZ: [https://schubz-online.de/attachments/article/171/SCHUBZinfo2019.pdf ''Infopost. 2019.''] In: ''SCHUBZ-Info.'' Jahrgang 24, Nr. 45, 2019, S. 3-8, abgerufen am 10.11.2020.</ref>


== Projekte ==
== Projekte ==
Zur Förderung einer Bildung im Sinne der Nachhaltigkeit bietet das SCHUBZ diverse fächerübergreifende Unterrichtsmaterialien für Pädagog*innen und Eltern zu den Themen Klimaschutz und Artenvielfalt an, um nachhaltige Bildung zu fördern. Darüber hinaus gibt es eine Vielzahl von Projekten, welche von Gruppen aus allen Klassenstufen und Schulformen sowie von Familien besucht werden. Zu diesen gehört beispielsweise das Projekt ''Wölfen auf der Spur'', welches sachliches Wissen zur Thematik Wölfe in unserem Ökosystem vermittelt. Dabei wird der Artenschutz in Zusammenarbeit mit verschiedenen Expert*innen, darunter Wolfsberater*innen, Jäger*innen und Behördenvertreter*innen aus verschiedenen Perspektiven betrachtet.<ref>Landesjägerschaft Niedersachsen e. V., Umweltbildungszentrum SCHUBZ: [https://www.woelfen-auf-der-spur.de/index.php?id=9358 ''Projektinfo.''] In: [https://www.woelfen-auf-der-spur.de/index.php?id=9326''Wölfen auf der Spur'']. Abgerufen am 13.11.2020.</ref> Auch in dem Projekt ''EDU-Wildlife'' werden Bildungsmaterialien zur Rolle von Karnivoren in Europa für Pädagog*innen zur Verfügung gestellt.<ref>EDU-Wildlife: [https://www.edu-wildlife.eu/index.php/de/ ''Projekthintergrund.''] Abgerufen am 13.11.2020. </ref> Des Weiteren werden Klimaschutzbemühungen durch Projekte, wie das Energiesparprojekt ''Dreh-Ab!'' in Harburg, in die Schulpraxis integriert und sollen so junge Menschen für Klimaschutz begeistern.<ref>Landkreis Harburg: [https://www.landkreis-harburg.de/portal/seiten/energiesparen-an-schulen-dreh-ab--901000234-20100.html ''Energiesparen an Schulen: "Dreh-Ab!".''] 2019, abgerufen am 11.11.2020.</ref> In diesem Zusammenhang stand auch das Projekt ''Klima-Wecker'', bei welchem Schüler*innen und Jugendliche Klimaschutzideen entwickelten und ihre Ideen in einem schulischen Kontext vorstellten.<ref>Klima-Wecker: [http://www.klima-wecker.de/html/home.html ''Das Projekt "Klima-Wecker".''] 2010, abgerufen am 13.11.2020.</ref>  
Zur Förderung einer Bildung im Sinne der Nachhaltigkeit bietet das SCHUBZ diverse fächerübergreifende Unterrichtsmaterialien für Pädagog*innen und Eltern zu den Themen Klimaschutz und Artenvielfalt an. Darüber hinaus gibt es eine Vielzahl von Projekten, welche von Gruppen aus allen Klassenstufen und Schulformen sowie von Familien besucht werden. Zu diesen gehört beispielsweise das Projekt ''Wölfen auf der Spur'', welches sachliches Wissen zur Thematik Wölfe in unserem Ökosystem vermittelt. Dabei wird der Artenschutz in Zusammenarbeit mit verschiedenen Expert*innen, darunter Wolfsberater*innen, Jäger*innen und Behördenvertreter*innen, aus verschiedenen Perspektiven betrachtet.<ref>Landesjägerschaft Niedersachsen e. V., Umweltbildungszentrum SCHUBZ: [https://www.woelfen-auf-der-spur.de/index.php?id=9358 ''Projektinfo.''] In: [https://www.woelfen-auf-der-spur.de/index.php?id=9326''Wölfen auf der Spur'']. Abgerufen am 13.11.2020.</ref> Auch in dem Projekt ''EDU-Wildlife'' werden Bildungsmaterialien zur Rolle von Karnivoren in Europa für Pädagog*innen zur Verfügung gestellt.<ref>EDU-Wildlife: [https://www.edu-wildlife.eu/index.php/de/ ''Projekthintergrund.''] Abgerufen am 13.11.2020. </ref> Des Weiteren werden Klimaschutzbemühungen durch Projekte -- wie das Energiesparprojekt ''Dreh-Ab!'' in Harburg -- in die Schulpraxis integriert und sollen so junge Menschen für Klimaschutz begeistern.<ref>Landkreis Harburg: [https://www.landkreis-harburg.de/portal/seiten/energiesparen-an-schulen-dreh-ab--901000234-20100.html ''Energiesparen an Schulen: "Dreh-Ab!".''] 2019, abgerufen am 11.11.2020.</ref> In diesem Zusammenhang stand auch das Projekt ''Klima-Wecker'', bei welchem Schüler*innen und Jugendliche Klimaschutzideen entwickelten und ihre Ideen in einem schulischen Kontext vorstellten.<ref>Klima-Wecker: [http://www.klima-wecker.de/html/home.html ''Das Projekt "Klima-Wecker".''] 2010, abgerufen am 13.11.2020.</ref>  
Zusätzlich finden Projekte und Hospitationen in Kooperation mit Studierenden und Professor*innen der [[Leuphana Universität]] statt.
Zusätzlich finden Projekte und Hospitationen in Kooperation mit Studierenden und Professor*innen der [[Leuphana Universität]] statt.



Aktuelle Version vom 7. März 2021, 10:31 Uhr

Logo des SCHUBZ´

Das Umweltbildungszentrum SCHUBZ ist ein überregionales Bildungskompetenzzentrum in Trägerschaft der Stadt und des Landkreises Lüneburg. Aufbauend auf dem internationalen Konzept der Bildung für eine nachhaltige Entwicklung (BNE) verfolgt das Zentrum das Ziel, Kindern und Jugendlichen aus allen Klassenstufen und Schulformen interdisziplinäre Kompetenzen zu vermitteln, um eine verantwortungsvolle und nachhaltige Zukunft zu gestalten. Das SCHUBZ stellt einen der 59 außerschulischen Lernstandorte in Niedersachsen dar und spielt eine wichtige Rolle dabei, regionale Bildungslandschaften im Sinne der Nachhaltigkeit zu steuern.[1]

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Entstehung und Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das SCHUBZ wurde am 1. Februar 1989 als Schulbiologie-Stelle in der Grundschule auf dem Kreideberg in Lüneburg durch Rolf Harald Krause mit dem Ziel gegründet, pädagogische Angebote für Schulklassen anzubieten. Finanziell wird das Projekt durch die Stadt und den Landkreis Lüneburg getragen. 1991 gründete sich der Förderverein des SCHUBZ e. V., um zusätzliche finanzielle Mittel zu akquirieren. 1996 verlagerte sich das Zentrum in ein Gebäude der Leuphana Universität. Aus der Schulbiologie-Stelle wurde das Schulbiologie- und Umweltbildungszentrum, an dessen Projekten zu dieser Zeit rund 5.000 bis 6.000 Schüler*innen, Jugendliche und Familien teilnahmen. Seit 2014 befindet sich das Zentrum im ehemaligen Anna-Vogeley-Heim am Rande des Universitätscampus. 2016 übernahm das SCHUBZ zusätzlich das Wildgehege in Ochtmissen, um dort den Arche-Park als Lern- und Erlebnisort zum Thema Landwirtschaft ins Leben zu rufen.[2] Im Jahr 2018 zählte das Umweltbildungszentrum 796 Projekte für nachhaltige Entwicklung, an welchen 14.725 Kinder und Jugendliche sowie 1.000 Multiplikator*innen, darunter Lehrer*innen, Angler*innen, Jäger*innen und Eltern, teilnahmen. Dabei bestehen Kooperationen mit 70 Schulen und Kitas in Lüneburg. Auch mehrere Schulen und Kitas in Harburg und Hamburg waren beteiligt.[3] Aktuell liegt die Geschäftsführung und Gesamtleitung bei Frank Corleis.[4] Außerdem umfasst das Zentrum mehrere Lehrkräfte, welche mit ihrem Beitrag die pädagogische Arbeit fördern und Projekte begleiten. Hinzu kommen 35 Mitarbeiter*innen sowie Praktikant*innen und junge Menschen, die dort ein Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ) absolvieren.[5]

Eingang zur Umweltbildungsstätte

Philosophie und Ziele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit den Schwerpunkten in den Bereichen Bildung und Nachhaltigkeit setzt sich das Umweltbildungszentrum unter anderem für nachhaltige Entwicklung, Klimaschutz, den Erhalt der biologischen Vielfalt, nachhaltige Landwirtschaft sowie zukunftsfähige Ernährung ein. Das Ziel des Zentrums besteht darin Kindern, Jugendlichen und Familien in einem außerschulischen Lernort zukunftsrelevantes Wissen zu vermitteln und Werte wie Gerechtigkeit, soziales Miteinander, Verlässlichkeit und Partizipation zu fördern. Der Ansatz „Bildung ist mehr als Schule“ baut auf einer fortlaufenden und nachhaltigen Entwicklung beziehungsweise Entfaltung menschlicher Fähigkeiten in Ergänzung zum regulären Stundenplan auf. Gleichzeitig fördert er die Vernetzung verschiedener Akteur*innen, welche für eine nachhaltige Entwicklung bedeutsam ist.[6]

Projekte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zur Förderung einer Bildung im Sinne der Nachhaltigkeit bietet das SCHUBZ diverse fächerübergreifende Unterrichtsmaterialien für Pädagog*innen und Eltern zu den Themen Klimaschutz und Artenvielfalt an. Darüber hinaus gibt es eine Vielzahl von Projekten, welche von Gruppen aus allen Klassenstufen und Schulformen sowie von Familien besucht werden. Zu diesen gehört beispielsweise das Projekt Wölfen auf der Spur, welches sachliches Wissen zur Thematik Wölfe in unserem Ökosystem vermittelt. Dabei wird der Artenschutz in Zusammenarbeit mit verschiedenen Expert*innen, darunter Wolfsberater*innen, Jäger*innen und Behördenvertreter*innen, aus verschiedenen Perspektiven betrachtet.[7] Auch in dem Projekt EDU-Wildlife werden Bildungsmaterialien zur Rolle von Karnivoren in Europa für Pädagog*innen zur Verfügung gestellt.[8] Des Weiteren werden Klimaschutzbemühungen durch Projekte -- wie das Energiesparprojekt Dreh-Ab! in Harburg -- in die Schulpraxis integriert und sollen so junge Menschen für Klimaschutz begeistern.[9] In diesem Zusammenhang stand auch das Projekt Klima-Wecker, bei welchem Schüler*innen und Jugendliche Klimaschutzideen entwickelten und ihre Ideen in einem schulischen Kontext vorstellten.[10] Zusätzlich finden Projekte und Hospitationen in Kooperation mit Studierenden und Professor*innen der Leuphana Universität statt.

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2013 und 2014 erhielt das SCHUBZ für die Projekte Klima-Wecker, Navi-Natur und Wölfen auf der Spur als offizielle Projekte der UN-Dekade "Bildung für Nachhaltige Entwicklung" der Deutschen UNESCO-Kommission diverse Auszeichnungen. Neben 80 weiteren Bildungsinitiativen erhielt auch das Zentrum 2018 und 2019 eine Auszeichnung für die Umsetzung des Konzeptes Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) und das Vorantreiben von Innovation in Niedersachsen. Verliehen wurden diese Auszeichnungen durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung und die Deutsche UNESCO-Kommission, welche das SCHUBZ als „herausragende Bildungsinitiative für nachhaltige Entwicklung" hervorhoben.[11]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Niedersächsisches Ministerium für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz: Außerschulische Lernorte. 20.01.2016, S. 1, abgerufen am 18.11.2020.
  2. Arche-Park Lüneburg: SCHUBZ Umweltbildungszentrum. 2020, abgerufen am 11.11.2020.
  3. Umweltbildungszentrum SCHUBZ: Infopost. 2019. In: SCHUBZ-Info. Jahrgang 24, Nr. 45, 2019, S. 3-8, abgerufen am 10.11.2020.
  4. Stand 11.11.2020
  5. Frank Corleis: Moderator einer Bildungslandschaft. Umweltbildungszentrum SCHUBZ, 2020, abgerufen am 12.11.2020.
  6. Umweltbildungszentrum SCHUBZ: Infopost. 2019. In: SCHUBZ-Info. Jahrgang 24, Nr. 45, 2019, S. 3-8, abgerufen am 10.11.2020.
  7. Landesjägerschaft Niedersachsen e. V., Umweltbildungszentrum SCHUBZ: Projektinfo. In: Wölfen auf der Spur. Abgerufen am 13.11.2020.
  8. EDU-Wildlife: Projekthintergrund. Abgerufen am 13.11.2020.
  9. Landkreis Harburg: Energiesparen an Schulen: "Dreh-Ab!". 2019, abgerufen am 11.11.2020.
  10. Klima-Wecker: Das Projekt "Klima-Wecker". 2010, abgerufen am 13.11.2020.
  11. Umweltbildungszentrum SCHUBZ: Ausgezeichnet: Umweltbildungszentrum SCHUBZ ist Vorbild für Nachhaltigkeit. Abgerufen am 10.11.2020.
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