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|title=Lärm in Lüneburg
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'''Lärm''' stellt die Ursache vielfältiger körperlicher Beschwerden sowie der Schädigung von Ökosystemen dar. Neben Feinstaub und Kohlenstoffdioxid ist Lärm auch ein wichtiges Thema im Zusammenhang mit Autoverkehr und Lärmbekämpfung ein Anliegen der [[Verkehrswende]].
'''Lärm''' stellt die Ursache vielfältiger körperlicher Beschwerden sowie der Schädigung von Ökosystemen dar. Neben Feinstaub und Kohlenstoffdioxid ist Lärm auch ein wichtiges Thema im Zusammenhang mit Autoverkehr und Lärmbekämpfung ein Anliegen der [[Verkehrswende]].


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=== Lärmaktionsplanung ===
=== Lärmaktionsplanung ===
Die Pflicht zur Lärmaktionsplanung ist in der EU-Umgebungslärmrichtlinie (2002/49/EG) auf europäischer Ebene geregelt. Die Verfahren zur Ermittlung und Bewertung von Umgebungslärm sowie zur Lärmaktionsplanung sind europaweit einheitlich festgelegt. In Fünf-Jahres-Schritten soll die Lärmaktionsplanung die Lärmbelastung senken und die Lebensqualität vor Ort steigern. Die Kommunen sollen alle fünf Jahre einen aktualisierten Lärmaktionsplan vorlegen. Nächster Termin ist der 18. Juli 2024.<ref name="LZ30072023" /><ref>[[Lüne-Blog]] (07.08.2023): [https://luene-blog.de/niedersachsen-kommunen-bis-mitte-2024-aktualisierte-laermaktionsplaene-vorlegen/ Niedersachsen: Kommunen müssen Mitte 2024 aktualisierte Lärmaktionspläne vorlegen]</ref> Dieser Termin verzögert sich jedoch aus verschiedenen Gründen (https://luene-blog.de/laermaktionsplanung-in-lueneburg-eu-richtlinie-und-die-umsetzung/). Am 22.05.2024 wurde der aktuelle Stand im [[Ausschuss für Umwelt, Klima, Grünflächen und Forsten (Hansestadt Lüneburg)|Umweltausschuss]] vorgestellt.<ref>[[Lüne-Blog]] (31.05.2024): [https://luene-blog.de/22-mai-2024-laermaktionsplanung-im-umweltausschuss-vorgestellt/ Was tun gegen Verkehrslärm? Lärmaktions-Planung im Umweltausschuss vorgestellt]</ref>
Die Pflicht zur Lärmaktionsplanung ist in der EU-Umgebungslärmrichtlinie (2002/49/EG) auf europäischer Ebene geregelt. Die Verfahren zur Ermittlung und Bewertung von Umgebungslärm sowie zur Lärmaktionsplanung sind europaweit einheitlich festgelegt. In Fünf-Jahres-Schritten soll die Lärmaktionsplanung die Lärmbelastung senken und die Lebensqualität vor Ort steigern. Die Kommunen sollen alle fünf Jahre einen aktualisierten Lärmaktionsplan vorlegen. Nächster Termin ist der 18. Juli 2024.<ref name="LZ30072023" /><ref>[[Lüne-Blog]] (07.08.2023): [https://luene-blog.de/niedersachsen-kommunen-bis-mitte-2024-aktualisierte-laermaktionsplaene-vorlegen/ Niedersachsen: Kommunen müssen Mitte 2024 aktualisierte Lärmaktionspläne vorlegen]</ref> Dieser Termin verzögert sich jedoch aus verschiedenen Gründen.<ref>[[Lüne-Blog]] (03.06.2023): [https://luene-blog.de/laermaktionsplanung-in-lueneburg-eu-richtlinie-und-die-umsetzung/ Lärmaktionsplanung in Lüneburg: EU-Richtlinie und die Umsetzung]</ref> Am 22.05.2024 wurde der aktuelle Stand im [[Ausschuss für Umwelt, Klima, Grünflächen und Forsten (Hansestadt Lüneburg)|Umweltausschuss]] vorgestellt.<ref>[[Lüne-Blog]] (31.05.2024): [https://luene-blog.de/22-mai-2024-laermaktionsplanung-im-umweltausschuss-vorgestellt/ Was tun gegen Verkehrslärm? Lärmaktions-Planung im Umweltausschuss vorgestellt]</ref>


Zur Lärmaktionsplanung gehören mehrere Schritte: Lärmkartierung, Planung von Maßnahmen mit Beteiligung der Einwohnenden, Beschluss des Lärmaktionsplans und Umsetzung der Maßnahmen. Anschließend erfolgt spätestens im nächsten Fünf-Jahres-Abschnitt die Überprüfung. Zur Berichterstattung werden die Lärmaktionspläne zudem an die EU-Kommission weitergegeben.
Zur Lärmaktionsplanung gehören mehrere Schritte: Lärmkartierung, Planung von Maßnahmen mit Beteiligung der Einwohnenden, Beschluss des Lärmaktionsplans und Umsetzung der Maßnahmen. Anschließend erfolgt spätestens im nächsten Fünf-Jahres-Abschnitt die Überprüfung. Zur Berichterstattung werden die Lärmaktionspläne zudem an die EU-Kommission weitergegeben.


Bei der Kartierung geht es um Lärm von Straße, Schiene, Luft, Industrieanlagen und Häfen. Hauptlärmquelle ist dabei der Straßenverkehr. Bei der Erarbeitung von Maßnahmen zur Minderung der Lärmbelastung sind die Bürger:innen mit einzubeziehen (vgl. Umweltbundesamt - s.u.).  
Bei der Kartierung geht es um Lärm von Straße, Schiene, Luft, Industrieanlagen und Häfen. Hauptlärmquelle ist dabei der Straßenverkehr. Bei der Erarbeitung von Maßnahmen zur Minderung der Lärmbelastung sind die Bürger:innen mit einzubeziehen (vgl. Weblinks: Umweltbundesamt).  


Ab 55 Dezibel in der Nacht und 65 Dezibel am Tag gilt Lärm als gesundheitsschädigend. Die Grenzwerte der Weltgesundheitsorganisation WHO liegen bereits bei 45 Dezibel nachts und 53 Dezibel am Tag (https://www.umweltbundesamt.de/publikationen/who-leitlinien-fuer-umgebungslaerm-fuer-die). Einen bundesweit festgelegten Grenzwert gibt es nicht.  
Ab 55 Dezibel in der Nacht und 65 Dezibel am Tag gilt Lärm als gesundheitsschädigend. Die Grenzwerte der Weltgesundheitsorganisation WHO liegen bereits bei 45 Dezibel nachts und 53 Dezibel am Tag.<ref>Umweltbundesamt (August 2019): [https://www.umweltbundesamt.de/publikationen/who-leitlinien-fuer-umgebungslaerm-fuer-die WHO-Leitlinien für Umgebungslärm für die Europäische Region]</ref> Einen bundesweit festgelegten Grenzwert gibt es nicht.  


Bei Neubau oder wesentlicher Änderung einer Straße sind folgende Grenzwerte festgelegt:
Bei Neubau oder wesentlicher Änderung einer Straße sind folgende Grenzwerte festgelegt:<ref>Umweltbundesamt (04.04.2022): [https://www.umweltbundesamt.de/themen/laerm/verkehrslaerm/strassenverkehrslaerm Straßenverkehrslärm]</ref>
* an Krankenhäusern, Schulen, Kurheimen und Altenheimen gelten dann als Grenzwerte tags 57 dB(A), nachts 47 dB(A)
* in reinen und allgemeinen Wohngebieten und Kleinsiedlungsgebieten gelten tags 59 dB(A), nachts 49 dB(A)
* in Kerngebieten, Dorfgebieten und Mischgebieten tags 64 dB(A), nachts 54 dB(A)


* An Krankenhäusern, Schulen, Kurheimen und Altenheimen gelten dann als Grenzwerte tags 57 dB(A), nachts 47 dB(A).
Im September 2024 wird ein Entwurf des Lärmaktionsplans der Hansestadt Lüneburg vorgestellt und eine Öffentlichkeitsbeteiligung durchgeführt.<ref>[[Lüne-Blog]] (15.10.2024): [https://luene-blog.de/laermschutz-lueneburg-bis-17-10-2024-stellung-nehmen/ Lärmschutz: Mehr Gesundheit, Sicherheit und Aufenthaltsqualität in Lüneburg – bis 17. Oktober 2024 Stellung nehmen!]</ref><ref>[[Lüne-Blog]] (04.10.2024): [https://luene-blog.de/laermaktionsplan-fuer-lueneburg-einwohnende-sind-gefragt/ Lärmaktionsplanung: Tempo 30 für Lärmschutz? Einwohnende bis 17. Oktober 2024 gefragt]</ref> Initiativen des [[Verkehrswende-Bündnis]], andere Akteure sowie zahlreiche Privatpersonen haben sich daran beteiligt.<ref name="BIS28112024">[[Bürgerinformationssystem]] (28.11.2024): [https://ratsinfo.stadt.lueneburg.de/bi/vo020.asp?VOLFDNR=11776#searchword VO/11259/24-1 - Fortschreibung Lärmaktionsplanung der Hansestadt Lüneburg - Verabschiedung 4. Runde]</ref>
* In reinen und allgemeinen Wohngebieten und Kleinsiedlungsgebieten gelten tags 59 dB(A), nachts 49 dB(A)
 
* und in Kerngebieten, Dorfgebieten und Mischgebieten tags 64 dB(A), nachts 54 dB(A). (https://www.umweltbundesamt.de/themen/laerm/verkehrslaerm/strassenverkehrslaerm)
Am 12.11.2024 wurde der aktuelle Stand der geplanten Maßnahmen der Lärmaktionsplanung als "4. Runde" publiziert. Am 28.11.2024 wurde die Fortschreibung der Lärmaktionsplanung im [[Stadtrat (Hansestadt Lüneburg)|Stadtrat]] beschlossen.<ref name="BIS28112024"/>


=== Besonders von Kraftfahrzeugslärm belastete Straßen ===
=== Besonders von Kraftfahrzeugslärm belastete Straßen ===
Die betroffenen Straßenzüge sind auf der entsprechenden Karte der Umweltkarten Niedersachsen des Niedersächsischen Ministeriums für Umwelt, Energie und Klimaschutz ersichtlich (siehe Weblinks).
==== 70 bis 74 Dezibel ====
==== 70 bis 74 Dezibel ====
* [[Bastionstraße]]
* [[Bastionstraße]]
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==Weblinks==
==Weblinks==
*Umweltbundesamt: [https://www.umweltbundesamt.de/themen/verkehr-laerm/umgebungslaermrichtlinie Umgebungslärmrichtlinie]
*Umweltbundesamt: [https://www.umweltbundesamt.de/themen/verkehr-laerm/umgebungslaermrichtlinie Umgebungslärmrichtlinie {{Externer Link Icon}}]
*Niedersächsisches Ministerium für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz: [https://www.umwelt.niedersachsen.de/startseite/themen/larmschutz/eu_umgebungslarm/zeitplan_kartierungsumfang/zeitplan-und-kartierungsumfang-8565.html Lärmkartierung - Zeitplan und Kartierungsumfang {{Externer Link Icon}}]
*Niedersächsisches Ministerium für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz: [https://www.umwelt.niedersachsen.de/startseite/themen/larmschutz/eu_umgebungslarm/zeitplan_kartierungsumfang/zeitplan-und-kartierungsumfang-8565.html Lärmkartierung - Zeitplan und Kartierungsumfang {{Externer Link Icon}}]
*Heinrich Böll Stiftung: Kommunalwiki - [https://kommunalwiki.boell.de/index.php/Umgebungslärmrichtlinie Umgebungslärmrichtlinie]
*Heinrich Böll Stiftung: Kommunalwiki - [https://kommunalwiki.boell.de/index.php/Umgebungslärmrichtlinie Umgebungslärmrichtlinie {{Externer Link Icon}}]
*Hansestadt Lüneburg (2019): [https://ratsinfo.stadt.lueneburg.de/bi/vo020.asp?VOLFDNR=8380 Fortsetzung Lärmaktionsplanung der Hansestadt Lüneburg gemäß § 47 d Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchG) {{Externer Link Icon}}]
*Hansestadt Lüneburg (2019): [https://ratsinfo.stadt.lueneburg.de/bi/vo020.asp?VOLFDNR=8380 Fortsetzung Lärmaktionsplanung der Hansestadt Lüneburg gemäß § 47 d Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchG) {{Externer Link Icon}}]
*Niedersächsisches Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz: [https://urls.niedersachsen.de/f1wd Umweltkarten Niedersachsen {{Externer Link Icon}}]


==Einzelnachweise==
==Einzelnachweise==
[[Kategorie:Nachhaltigkeit]]  
[[Kategorie:Nachhaltigkeit]]  
[[Kategorie:Mobilität]]
[[Kategorie:Mobilität]]

Aktuelle Version vom 10. Dezember 2024, 16:16 Uhr

Lärm stellt die Ursache vielfältiger körperlicher Beschwerden sowie der Schädigung von Ökosystemen dar. Neben Feinstaub und Kohlenstoffdioxid ist Lärm auch ein wichtiges Thema im Zusammenhang mit Autoverkehr und Lärmbekämpfung ein Anliegen der Verkehrswende.

Übersicht[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lärmaktionsplanung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Pflicht zur Lärmaktionsplanung ist in der EU-Umgebungslärmrichtlinie (2002/49/EG) auf europäischer Ebene geregelt. Die Verfahren zur Ermittlung und Bewertung von Umgebungslärm sowie zur Lärmaktionsplanung sind europaweit einheitlich festgelegt. In Fünf-Jahres-Schritten soll die Lärmaktionsplanung die Lärmbelastung senken und die Lebensqualität vor Ort steigern. Die Kommunen sollen alle fünf Jahre einen aktualisierten Lärmaktionsplan vorlegen. Nächster Termin ist der 18. Juli 2024.[1][2] Dieser Termin verzögert sich jedoch aus verschiedenen Gründen.[3] Am 22.05.2024 wurde der aktuelle Stand im Umweltausschuss vorgestellt.[4]

Zur Lärmaktionsplanung gehören mehrere Schritte: Lärmkartierung, Planung von Maßnahmen mit Beteiligung der Einwohnenden, Beschluss des Lärmaktionsplans und Umsetzung der Maßnahmen. Anschließend erfolgt spätestens im nächsten Fünf-Jahres-Abschnitt die Überprüfung. Zur Berichterstattung werden die Lärmaktionspläne zudem an die EU-Kommission weitergegeben.

Bei der Kartierung geht es um Lärm von Straße, Schiene, Luft, Industrieanlagen und Häfen. Hauptlärmquelle ist dabei der Straßenverkehr. Bei der Erarbeitung von Maßnahmen zur Minderung der Lärmbelastung sind die Bürger:innen mit einzubeziehen (vgl. Weblinks: Umweltbundesamt).

Ab 55 Dezibel in der Nacht und 65 Dezibel am Tag gilt Lärm als gesundheitsschädigend. Die Grenzwerte der Weltgesundheitsorganisation WHO liegen bereits bei 45 Dezibel nachts und 53 Dezibel am Tag.[5] Einen bundesweit festgelegten Grenzwert gibt es nicht.

Bei Neubau oder wesentlicher Änderung einer Straße sind folgende Grenzwerte festgelegt:[6]

  • an Krankenhäusern, Schulen, Kurheimen und Altenheimen gelten dann als Grenzwerte tags 57 dB(A), nachts 47 dB(A)
  • in reinen und allgemeinen Wohngebieten und Kleinsiedlungsgebieten gelten tags 59 dB(A), nachts 49 dB(A)
  • in Kerngebieten, Dorfgebieten und Mischgebieten tags 64 dB(A), nachts 54 dB(A)

Im September 2024 wird ein Entwurf des Lärmaktionsplans der Hansestadt Lüneburg vorgestellt und eine Öffentlichkeitsbeteiligung durchgeführt.[7][8] Initiativen des Verkehrswende-Bündnis, andere Akteure sowie zahlreiche Privatpersonen haben sich daran beteiligt.[9]

Am 12.11.2024 wurde der aktuelle Stand der geplanten Maßnahmen der Lärmaktionsplanung als "4. Runde" publiziert. Am 28.11.2024 wurde die Fortschreibung der Lärmaktionsplanung im Stadtrat beschlossen.[9]

Besonders von Kraftfahrzeugslärm belastete Straßen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die betroffenen Straßenzüge sind auf der entsprechenden Karte der Umweltkarten Niedersachsen des Niedersächsischen Ministeriums für Umwelt, Energie und Klimaschutz ersichtlich (siehe Weblinks).

70 bis 74 Dezibel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

75 oder mehr Dezibel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

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