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Marienplatz: Unterschied zwischen den Versionen

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<div class="map">{{#display_map:GeoJson=Marienplatzlage|fullscreen=on|scrollzoom=off}}Lage des Marienplatzes in der Lüneburger Altstadt</div>
{{#seo:
|title=Marienplatz
|description=Platz neben dem Lüneburger Rathaus.}}
<div class="map">{{#display_map:GeoJson=Marienplatz|fullscreen=on|scrollzoom=off}}Die Lage des Marienplatzes</div>
[[Datei:Marienplatz zwischen Ratsbücherei und Rathaus.jpg|mini|Der Marienplatz: links steht die Ratsbücherei, rechts der Kämmereiflügel des Rathauses, davor liegt der Parkplatz.]]
Der '''Marienplatz''' befindet sich westlich hinter dem [[Rathaus Lüneburg]]. Die Fläche dient derzeit größtenteils als kostenpflichtiger Parkplatz und ist von einer Hecke und großen Bäumen umgeben. Zu den rund 30 Kurzzeitparkplätzen für Pkw gehören sechs Stellplätze für Menschen mit Behinderungen, zwei Ladeplätze für Elektroautos und seit September 2020 acht Stellplätze für Lastenfahrräder.<ref>Landeszeitung für die Lüneburger Heide (2014): Parkplatzfreier Marienplatz? Artikel vom 05.04.2014. URL: https://www.landeszeitung.de/lueneburg/stadt-lueneburg/55058-parkplatzfreier-marienplatz/, zuletzt aufgerufen am 15.09.2021.</ref><ref>Uelzener Presse (2020): Rückenwind für Fahrradprojekte: Parken auf dem Marienplatz, Vorfahrt in der Wallstraße. Artikel vom 17.09.2020. URL: https://uelzener-presse.de/2020/09/17/rueckenwind-fuer-fahrradprojekte-parken-auf-dem-marienplatz-vorfahrt-in-der-wallstrasse/, zuletzt aufgerufen am 21.09.2021.</ref>Am nördlichen Rand des Marienplatzes befinden sich außerdem Sitzbänke und ein Fußweg, der die wichtige Verbindung zwischen dem Parkhaus am Graalwall und der Innenstadt herstellt.<br>
Mehrere markante Backsteingebäude prägen das Bild des Marienplatzes und bringen verschiedene Baustile und Epochen zusammen. Im ehemaligen Kloster St. Marien an der Nordseite befindet sich die [[Ratsbücherei]], in den Nachbargebäuden sind das Sozialamt und ein Kindergarten untergebracht. Der besonders schmuckreiche Kämmereiflügel des Rathauses und das städtische Bauamt an der Neuen Sülze begrenzen den Platz in Richtung Osten. Bis auf den Neubau aus den 1990er Jahren im Süden des Platzes stehen alle Gebäude am Marienplatz unter Denkmalschutz.<ref>Wikipedia (2021): Liste der Baudenkmale in Lüneburg. URL: https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Baudenkmale_in_Lüneburg, zuletzt aufgerufen am 21.09.2021.</ref> Es gibt seit einigen Jahren Pläne zur Umnutzung des Marienplatzes.


Der Marienplatz befindet sich westlich hinter dem [[Rathaus Lüneburg]]. Die Fläche ist größtenteils als Parkplatz mit ein paar Bänken am nördlichen Fußweg gestaltet. Zu den 38 PKW-Stellplätzen gehören sechs Parkplätze für Menschen mit Behinderungen und zwei Ladeplätze für Elektroautos.
== Lage ==
Folgende Straßen führen auf den Platz: von Nordosten die [[Reitende-Diener-Straße]], von Osten [[Am Ochsenmarkt]] und die [[Waagestraße]], von Süden die [[Neue Sülze]], von Südwesten [[Auf dem Meere]] und von Nordwesten die [[Egersdorffstraße]]. Die Gebäude direkt am Platz tragen die Adresse „Am Marienplatz“.


Mehrere markante Gebäude prägen das Bild des Marienplatzes und bringen verschiedene Baustile und Epochen zusammen. An der Nordseite befinden sich eine Kindertagesstätte sowie die [[Ratsbücherei]] im ehemaligen Kloster St. Marien. Im Osten steht die besonders schmuckreiche Rückfassade des Rathausensembles.
Der Marienplatz soll an den zukünftigen [[Fahrradstraßenring]] um die Lüneburger Innenstadt angeschlossen werden.<ref>Stüwe, Ulf (2020): Ring für die Radler. Landeszeitung für die Lüneburger Heide. Artikel vom 07.12.2020. URL: https://www.landeszeitung.de/lueneburg/170607-ein-ring-fuer-die-radler/</ref>


=== Lage ===
=== Auswirkungen des Senkungsgebiets ===
<div class="map">{{#display_map:GeoJson=Marienplatz|fullscreen=on|scrollzoom=off}}Die Umgebung des Marienplatzes</div>Folgende Straßen führen auf den Platz (beginnend im Norden dem Uhrzeigersinn folgend): [[Reitende-Diener-Straße]], [[Am Ochsenmarkt]], [[Waagestraße]], [[Neue Sülze]], [[Auf dem Meere]], [[Egersdorffstraße]]. Die Gebäude direkt am Platz tragen die Adresse „Am Marienplatz“.
[[Datei:Egersdorffstraße.jpg|mini|Blick von der Egersdorffstraße zum Marienplatz: rechts liegt die ehemalige Kreissparkasse und davor die Brache des 2016 abgerissenen Hauses Egersdorffstraße 4. Gut erkennbar sind auch die Stufen, die am linken Straßenrand den Höhenunterschied zum Marienplatz überwinden.]]
Der Platz besitzt keine ebene Fläche, sondern ist leicht gewölbt. Die Egersdorffstraße an der Westseite und die Neue Sülze im Süden liegen im Bereich des Marienplatzes in etwa auf der Abbruchkante des Senkungsgebietes.<ref>Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (2016): Karte der Stadt Lüneburg, Erdfallgefährdung. Neuabgrenzung des erdfallgefährdeten Gebietes. URL: https://www.hansestadtlueneburg.de/PortalData/43/Resources/dokumente/bauen,_umwelt,_energie/senkung/Karte_Erdfall-_und_Senkungsgebiet_von_Lueneburg.pdf, zuletzt aufgerufen am 15.09.2021.</ref> Eine langgezogene Treppe am Straßenrand überwindet den Höhenunterschied zwischen der Egersdorffstraße und dem höher gelegenen Marienplatz.
 
Nachdem bereits die Marienkirche und die Hauptpost abgerissen werden mussten, zeigt inzwischen auch die ehemalige Kreissparkasse deutliche Senkungsschäden. Sie galt wegen ihres neuartigen Betonfundaments eigentlich als positives Beispiel dafür, dass auch im Senkungsgebiet eine dauerhafte Bebauung möglich sei.<ref>Bavendamm, Jürgen (2001): Entwicklung des Standgrundrisses, Wohnungsbau und Reformarchitektur in der Stadt Lüneburg zur Zeit der Weimarer Republik. In: Preuß, Werner H. (Hrsg.): Stadtentwicklung und Architektur. Lüneburg im 20. Jahrhundert. Seite 63.</ref> Richtung Norden kippt das Gebäude merklich nach unten und die Fassade zeigt mehrere Risse.
 
Das nördliche Nachbargebäude in der Egersdorffstraße 4 musste 2016 nach Vorbereitungen für eine Sanierung bereits abgerissen werden. Der Besitzer wollte das Gebäude ursprünglich mit einem neuen Fundament retten. Bei den Vorarbeiten stellte sich jedoch heraus, dass das denkmalgeschützte Haus kurz vor dem Einsturz stand. Der weiche Untergrund und ein verborgener Bach in den Resten eines alten Kellers verhinderten den Erhalt. Diese Umstände stellen auch für den nun geplanten Neubau auf diesem Grundstück eine Herausforderung dar.<ref name="Eggeling2019">Eggeling, Carlo (2019): Bauen auf schwierigem Grund. Landeszeitung für die Lüneburger Heide, Artikel vom 08.02.2029. URL: https://www.landeszeitung.de/lueneburg/29703-bauen-auf-schwierigem-grund/, zuletzt aufgerufen am 21.09.2021.</ref> Generell erfordern der hohe Grundwasserspiegel und die schwierigen Bodenverhältnisse am Marienplatz bei allen Baumaßnahmen ein behutsames und erschütterungsarmes Vorgehen, um die bestehenden Gebäude nicht zu gefährden.<ref name="Eggeling2019"/> Das Immobilienunternehmen Sallier wollte 2019 mit den Bauarbeiten für den Neubau beginnen, das Gelände liegt jedoch weiterhin brach (Stand September 2021). Eine provisorische Holzwand umzäunt das Gelände. Die Graffiti-Künstler Jonathan Sachau und Christian Thomas sowie Kinder des benachbarten Kindergartens Stadtmitte durften diese Wand 2018 offiziell gestalten.<ref>Landeszeitung für die Lüneburger Heide (2018): Das wird eine bunte Ecke. Artikel vom 24.11.2018. URL: https://www.landeszeitung.de/lueneburg/30841-bilder-baustelle/, zuletzt aufgerufen am 21.09.2021.</ref> Die Graffiti zeigen unter anderem historische Ansichten der nicht mehr erhaltenen Post sowie deren Vorgängergebäude am Marienplatz.


Die südwestliche Ecke des Marienplatzes ist bei Tourist*innen als Fotostandpunkt beliebt, um den Blick Richtung Auf dem Meere mit der Kirche [[St. Michaelis]] im Hintergrund aufzunehmen.
== Geschichte und Architektur ==
=== Name und Kloster St. Marien ===
Der Name des Platzes stammt vom ehemaligen Kloster St. Marien und der gleichnamigen Kirche. Sie stand auf dem heutigen Platz, war aber immer wieder den Einflüssen des Senkungsgebietes ausgesetzt. Ab 1229 befand sich hier erstmals eine Kapelle. Wenige Jahre später ersetzte ein gotischer Kirchenbau diese Kapelle und Bettelmönche des Franziskanerordens gründeten hier ein Kloster.<ref name="Pfeifer">Pfeifer, Edith (o. J.): Das ehemalige Kloster St. Marien. Lust auf Lüneburg. URL: https://www.lustauflueneburg.de/franziskanerkloster-st-marien/#gsc.tab=0, zuletzt aufgerufen am 21.09.2021.</ref> Das ehemalige Franziskanerkloster St. Marien zählt heute zu den ältesten erhaltenen Baudenkmälern Lüneburgs. Als sich Lüneburg 1530 der Reformation anschloss, mussten die Mönche das Kloster jedoch verlassen.<ref name="Pfeifer"/> Seit Mitte des 16. Jahrhunderts nutzt die Stadt Teile des Gebäudes als Bibliothek und hielt hier im Mittelalter auch Hansetage ab.<ref> Gundermann, Heike (2001): Neueste Stadtentwicklung. In: Preuß, Werner H. (Hrsg.): Stadtentwicklung und Architektur. Lüneburg im 20. Jahrhundert. Seite 255.</ref> Um 1580 musste die damalige Marienkirche wegen Senkungsschäden komplett erneuert werden.<ref name="Pfeifer"/> Auch Teile des Klosters sind wegen des unruhigen Bodens heute nicht mehr erhalten.


=== Geschichte ===
Die letzte Marienkirche an dieser Stelle musste um 1820 als Totalschaden des Senkungsgebietes abgerissen werden.<ref>Hofmann, Werner-Axel (2001): Salzstock, Salzproduktion und Senkungen in Lüneburg. In: Preuß, Werner H. (Hrsg.): Stadtentwicklung und Architektur. Lüneburg im 20. Jahrhundert. Seite 172.</ref> Die Kirchen auf dem Marienplatz dürfen jedoch nicht mit der heutigen Kirche [[St. Marien]] und deren Vorgängerbau verwechselt werden. Diese Kirche ersetzte 1963 die abgerissene Marienkirche von 1854 an der Wallstraße. Abriss und Neubau erfolgten hier nur aus Kapazitätsgründen, um die gewachsene katholische Gemeinde aufnehmen zu können.<ref>St. Marien - Katholische Kirche Lüneburg (o. J.): Lexikon-Artikel über St. Marien. URL: https://www.katholische-kirche-lueneburg.de/unsere-gemeinde/unsere-kirchorte/pfarrkirche-st-marien/lexikon-artikel-ueber-st-marien/, zuletzt aufgerufen am 22.09.2021.</ref>


Ursprünglich stand auf dem Platz die Lüneburger Marienkirche. Zusammen mit dem Kloster St. Marien gab sie dem Platz seinen Namen. Wegen Senkungsschäden musste die Kirche um 1820 als einer der ersten Totalschäden in der Stadt abgerissen werden.<ref>Hofmann, Werner-Axel (2001): Salzstock, Salzproduktion und Senkungen in Lüneburg. In: Preuß, Werner H. (Hrsg.): Stadtentwicklung und Architektur. Lüneburg im 20. Jahrhundert. Seite 172.</ref> Sie darf jedoch nicht mit der heutigen Kirche [[St. Marien]] verwechselt werden, die 1963 die abgerissene Marienkirche an der Wallstraße ersetzte. Das ehemalige Franziskanerkloster St. Marien zählt zu den ältesten erhaltenen Gebäuden Lüneburgs. Die Stadt nutzt die Gebäude bereits seit Mitte des 16. Jahrhunderts als Bibliothek und hielt hier im Mittelalter auch Hansetage ab.<ref> Gundermann, Heike (2001): Neueste Stadtentwicklung. In: Preuß, Werner H. (Hrsg.): Stadtentwicklung und Architektur. Lüneburg im 20. Jahrhundert. Seite 255.</ref>  
Der Platz selbst diente zu Zeiten der Kirche wohl als Friedhof und blieb vermutlich seit 1881 unbebaut.<ref>Pfeifer, Edith (o. J.): Das ehemalige Kloster St. Marien. Lust auf Lüneburg. URL: https://www.lustauflueneburg.de/franziskanerkloster-st-marien/#gsc.tab=0, zuletzt aufgerufen am 21.09.2021.</ref>


An der Westseite des Marienplatzes eröffnete 1912 die von Karl Siebrecht entworfene Kreissparkasse.<ref>Rümelin, Hansjörg (2001): Historismus und Heimatstil. Lüneburger Wohnbauten im Backsteinrohbau. In: Preuß, Werner H. (Hrsg.): Stadtentwicklung und Architektur. Lüneburg im 20. Jahrhundert. Seite 47.</ref> Ihre Giebel greifen auf gotische Vertikalgliederungen zurück und werden mit wabenartigen Flächenornamenten geschmückt.<ref>Ebd.</ref> Das Gebäude mit der dunklen Klinkerfassade beherbergt heute Büros, Praxen und Wohnungen.
=== Kämmereiflügel des Rathauses ===
[[Datei:Kämmereiflügel des Rathauses.jpg|mini|Fassade des Rathauses am Marienplatz.]]
Zwischen 1476 und 1482 erweiterte die Stadt das Rathaus.<ref name="Schäfer2018">Schäfer, Antje (2018): Eine Fassade voller Geheimnisse. Landeszeitung für die Lüneburger Heide. Artikel vom 10.08.2018. URL: https://www.landeszeitung.de/lueneburg/32406-eine-fassade-voller-geheimnisse/, zuletzt aufgerufen am 22.09.2021.</ref> Der neue Kämmereiflügel schloss das Rathausensemble nach Westen hin ab und schmückt mit seiner Fassade noch heute die Ostseite des Marienplatzes. Besonders auffallend sind die vier goldenen Statuen, die im zweiten Obergeschoss in die Fassade eingebunden sind. Sie zeigen die Heilige Katharina, Petrus, Paulus und die [[Heilige Ursula]], welche die Schutzpatronin von Lüneburg ist.<ref name="Schäfer2018"/> Ein weißer Zierstreifen darunter zeigt abwechselnd die Wappen des Fürstentums und der Stadt Lüneburg. Von 2017 bis 2018 ließ die Stadtverwaltung die Fassade denkmalgerecht sanieren.<ref name="Schäfer2018"/> Im zweiten Obergeschoss befinden sich heute die Büros des Oberbürgermeisters und seiner Mitarbeiter*innen.<ref name="Schäfer2018"/>


Im Zweiten Weltkrieg diente ein Teil des Marienplatzes als Feuerlöschteich.<ref>StadtALg, BS, III-b-Am Marienplatz-10-e. Am Marienplatz, Blick auf das Löschwasserbecken. Im Hintergrund Egersdorffstraße. 1943. Stadtarchiv Lüneburg.</ref> Diese über die ganze Stadt verteilten Teiche sollten bei Luftangriffen schnelle Löscharbeiten ermöglichen.<ref>Preuß, Werner H. (2001): Stadtplanung und Architektur in Lüneburg unter dem Nationalsozialismus. In: Preuß, Werner H. (Hrsg.): Stadtentwicklung und Architektur. Lüneburg im 20. Jahrhundert. Seite 78.</ref> In den letzten Kriegsjahren wurde der Marienplatz wie sämtliche städtische Grünanlagen auch als Grabeland zum Gemüseanbau genutzt, um die Lebensmittelknappheit zu bekämpfen.<ref>Ebd. Seite 77.</ref>
=== Syndikatshaus am Windberg ===
[[Datei:Syndikatshaus am Windberg.jpg|mini|Versteckt hinter Bäumen: das Hotel im ehemaligen Syndikatshaus am Windberg, rechts mit den Stufen beginnt der Marienplatz. Das Grundstück links unten im Bild an der Egersdorffstraße ist seit 2016 wegen der schwierigen Bodenverhältnisse unbebaut.]]
Auf einer Anhöhe in der Egersdorffstraße 1a steht das ehemalige Syndikatshaus am Windberg. Von der Mitte des Marienplatzes aus kann man es nicht direkt sehen, es kann aber wegen seiner Lage an den markanten Stufen zum Platzensemble gezählt werden. Der Rat der Stadt Lüneburg ließ das Gebäude in der Nähe des Rathauses 1437/1438 errichten.<ref name="Wyndberg2020">Hotel Wyndberg (2020): Historie. URL: https://wyndberg.de/historie/, zuletzt aufgerufen am 21.09.2021.</ref> Für viele Jahrhunderte diente es dann als Dienstwohnung für die Rechtsvertreter und -berater der Stadt. Zuletzt nutzte die Stadt das Gebäude bis 2006 als Schulamt.<ref name="Wyndberg2020"/> 2013 kaufte ein lokaler Unternehmer das Gebäude, sanierte es denkmalgerecht und nahm umfangreiche Arbeiten gegen alte und zukünftige Senkungsschäden vor. Seit 2020 betreibt er dort das Hotel „Wyndberg“ mit Restaurant, Destille und einer großen Außenterrasse zum Marienplatz hin.


Nach dem Krieg fand auf dem Marienplatz der erste „freie Markt“ für Gemüse und Haushaltswaren statt. Durch die schlechte Versorgungslage waren viele Waren im Krieg an vorgeschriebene Preise gebunden, Händler hielten Ware zurück, die Nachfrage und die Preise danach waren hoch.<ref>Dröge, Miriam; Fischer, Katrin; Offeney, Larissa (2001): Nachkriegsjahre in Lüneburg. In: Preuß, Werner H. (Hrsg.): Stadtentwicklung und Architektur. Lüneburg im 20. Jahrhundert. Seite 131.</ref> Im Erdgeschoss des Kinderheims wurde der heutige Kindergarten für damals rund 150 Kinder eingerichtet, um auf die neue Berufstätigkeit vieler Frauen zu reagieren.<ref> Bockelmann, Werner (1946): Lüneburg, die überbevölkertste Stadt der Provinz. Bericht in der Landeszeitung für die Lüneburger Heide vom 29. Januar 1946. In: Preuß, Werner H. (Hrsg.): Stadtentwicklung und Architektur. Lüneburg im 20. Jahrhundert. Seite 135.</ref>
=== Alte Post ===
[[Datei:Alte Post am Marienplatz als Graffiti.jpg|mini|Alte Post am Marienplatz als Graffiti an einer Baustellenabgrenzung an der Egersdorffstraße.]]
1891 eröffnete das Kaiserliche Post- und Telegrafenamt an der Ecke Neue Sülze / Auf dem Meere, das für viele Jahrzehnte als Hauptpostamt diente.<ref>Rümelin, Hansjörg (2001): Historismus und Heimatstil. Lüneburger Wohnbauten im Backsteinrohbau. In: Preuß, Werner H. (Hrsg.): Stadtentwicklung und Architektur. Lüneburg im 20. Jahrhundert. Seite 47.</ref> In den 1970er Jahren musste das alte Postamt wegen schwerwiegenden [[Senkungsgebiet|Senkungsschäden]] jedoch abgerissen werden.<ref>Hofmann, Werner-Axel (2001): Salzstock, Salzproduktion und Senkungen in Lüneburg. In: Preuß, Werner H. (Hrsg.): Stadtentwicklung und Architektur. Lüneburg im 20. Jahrhundert. Seite 172.</ref>


Im Süden an der Straße Neue Sülze stand die Lüneburger Hauptpost. 1891 als Kaiserliches Post- und Telegrafenamt vollendet<ref>Rümelin, Hansjörg (2001): Historismus und Heimatstil. Lüneburger Wohnbauten im Backsteinrohbau. In: Preuß, Werner H. (Hrsg.): Stadtentwicklung und Architektur. Lüneburg im 20. Jahrhundert. Seite 47.</ref>, musste der Backsteinbau Anfang der 1970er Jahre wegen Senkungsschäden abgerissen werden.<ref>Hofmann, Werner-Axel (2001): Salzstock, Salzproduktion und Senkungen in Lüneburg. In: Preuß, Werner H. (Hrsg.): Stadtentwicklung und Architektur. Lüneburg im 20. Jahrhundert. Seite 172.</ref> Ursprünglich plante die städtische Verwaltung, hier im Anschluss ein Technisches Rathaus zu errichten. Der Neubau sollte die Raumnot der städtischen Ämter lindern. Wegen finanzieller Unsicherheiten setzte die Verwaltung den Plan jedoch nicht um.<ref> Stiens, Hans-Jürgen (2001): Beispiele der Stadtentwicklung in den 80er und 90er Jahren. In: Preuß, Werner H. (Hrsg.): Stadtentwicklung und Architektur. Lüneburg im 20. Jahrhundert. Seite 185.</ref> Nachdem das Gelände lange als Behördenparkplatz genutzt wurde, entstand an dieser Ecke 1995/1996 ein schlichtes Büro- und Wohngebäude, das die Randbebauung des Platzes wiederherstellte.<ref>Ebd.</ref> Zur Straße Auf dem Meere hin wird das Gelände weiterhin als Parkplatz genutzt. Curt Pomp vom Arbeitskreis Lüneburger Altstadt e. V. bezeichnete diese Architektur an der Ecke Auf dem Meere / Neue Sülze als „peinlich“, weil sie keine Verbindung zwischen Innenstadt und westlicher Altstadt herstelle.<ref>Pomp, Curt. H. (2001): Rettung der westlichen Altstadt. In: Preuß, Werner H. (Hrsg.): Stadtentwicklung und Architektur. Lüneburg im 20. Jahrhundert. Seite 205.</ref> Wegen des fehlenden Flügelbaus zur Straße Auf dem Meere hin, sei „in unmittelbarer Nähe des Rathauses eine banale Vorstadtsituation entstanden“.<ref>Ebd.</ref>
=== Ehemalige Kreissparkasse ===
[[Datei:Marienplatz - Auf dem Meere.jpg|mini|Beliebtes Fotomotiv: Blick vom Marienplatz Richtung Auf dem Meere mit St. Michaelis im Hintergrund. Rechts steht die ehemalige Kreissparkasse, links befindet sich ein umstrittener Neubau aus den 1990er Jahren.]]
An der Westseite des Marienplatzes enstand 1912 die von Karl Siebrecht entworfene Kreissparkasse.<ref name="Rümelin2001">Rümelin, Hansjörg (2001): Historismus und Heimatstil. Lüneburger Wohnbauten im Backsteinrohbau. In: Preuß, Werner H. (Hrsg.): Stadtentwicklung und Architektur. Lüneburg im 20. Jahrhundert. Seite 47.</ref> Ihre Giebel greifen auf gotische Vertikalgliederungen zurück und werden mit wabenartigen Flächenornamenten geschmückt.<ref name="Rümelin2001"/> Das Gebäude mit der dunklen Klinkerfassade beherbergt heute Büros, Praxen und Wohnungen.


=== Senkungsgebiet ===
=== Zweiter Weltkrieg und Nachkriegszeit ===
Im Zweiten Weltkrieg diente ein Teil des Marienplatzes als Feuerlöschteich.<ref>StadtALg, BS, III-b-Am Marienplatz-10-e. Am Marienplatz, Blick auf das Löschwasserbecken. Im Hintergrund Egersdorffstraße. 1943. Stadtarchiv Lüneburg.</ref> Diese über die ganze Stadt verteilten Teiche sollten bei Luftangriffen schnelle Löscharbeiten ermöglichen.<ref>Preuß, Werner H. (2001): Stadtplanung und Architektur in Lüneburg unter dem Nationalsozialismus. In: Preuß, Werner H. (Hrsg.): Stadtentwicklung und Architektur. Lüneburg im 20. Jahrhundert. Seite 78.</ref> In den letzten Kriegsjahren wurde der Marienplatz wie sämtliche städtische Grünanlagen auch als Grabeland für Gemüseanbau genutzt, um die Lebensmittelknappheit zu bekämpfen.<ref>Preuß, Werner H. (2001): Stadtplanung und Architektur in Lüneburg unter dem Nationalsozialismus. In: Preuß, Werner H. (Hrsg.): Stadtentwicklung und Architektur. Lüneburg im 20. Jahrhundert. Seite 77.</ref>


Der Platz besitzt keine ebene Fläche, sondern ist leicht gewölbt. Die Egersdorffstraße an der Westseite und die Neue Sülze im Süden liegen im Bereich des Marienplatzes in etwa auf der Abbruchkante des Senkungsgebietes.<ref>Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (2016): Karte der Stadt Lüneburg, Erdfallgefährdung. Neuabgrenzung des erdfallgefährdeten Gebietes. URL: https://www.hansestadtlueneburg.de/PortalData/43/Resources/dokumente/bauen,_umwelt,_energie/senkung/Karte_Erdfall-_und_Senkungsgebiet_von_Lueneburg.pdf, zuletzt aufgerufen am 15.09.2021.</ref> Eine langgezogene Treppe am Straßenrand überwindet den Höhenunterschied zwischen der Egersdorffstraße und dem höher gelegenen Marienplatz.
Nach dem Krieg fand auf dem Marienplatz der erste „freie Markt“ für Gemüse und Haushaltswaren statt. Die Nachfrage war entsprechend hoch, weil die Waren in den Jahren davor immer an vorgeschriebene Preise gebunden gewesen waren.<ref>Dröge, Miriam; Fischer, Katrin; Offeney, Larissa (2001): Nachkriegsjahre in Lüneburg. In: Preuß, Werner H. (Hrsg.): Stadtentwicklung und Architektur. Lüneburg im 20. Jahrhundert. Seite 131.</ref> Im Erdgeschoss des Kinderheims wurde der heutige Kindergarten für damals rund 150 Kinder eingerichtet, um auf die neue Berufstätigkeit vieler Frauen zu reagieren.<ref>Bockelmann, Werner (1946): Lüneburg, die überbevölkertste Stadt der Provinz. Bericht in der Landeszeitung für die Lüneburger Heide vom 29. Januar 1946. In: Preuß, Werner H. (Hrsg.): Stadtentwicklung und Architektur. Lüneburg im 20. Jahrhundert. Seite 135.</ref>
 
=== Jüngere Geschichte ===
Ursprünglich plante die städtische Verwaltung, nach dem Abriss der alten Post ein Technisches Rathaus zu errichten. Der Neubau sollte die Raumnot der städtischen Ämter lindern. Wegen finanzieller Unsicherheiten setzte die Verwaltung den Plan jedoch nicht um.<ref name="Stiens2001">Stiens, Hans-Jürgen (2001): Beispiele der Stadtentwicklung in den 80er und 90er Jahren. In: Preuß, Werner H. (Hrsg.): Stadtentwicklung und Architektur. Lüneburg im 20. Jahrhundert. Seite 185.</ref> Nachdem das Gelände lange als Behördenparkplatz genutzt wurde, entstand an dieser Ecke 1995/1996 ein schlichtes Büro- und Wohngebäude, das die Randbebauung des Platzes wiederherstellte.<ref name="Stiens2001"/> Zur Straße Auf dem Meere hin wird das Gelände jedoch weiterhin als Parkplatz genutzt und eine geplante Baumreihe als Begrenzung wurde nie verwirklicht. Curt Pomp vom [[Arbeitskreis Lüneburger Altstadt e. V.]] bezeichnete diese Architektur an der Ecke Auf dem Meere / Neue Sülze als „peinlich“, weil sie keine Verbindung zwischen Innenstadt und westlicher Altstadt herstelle.<ref name="Pomp2001">Pomp, Curt. H. (2001): Rettung der westlichen Altstadt. In: Preuß, Werner H. (Hrsg.): Stadtentwicklung und Architektur. Lüneburg im 20. Jahrhundert. Seite 205.</ref> Wegen des fehlenden Flügelbaus zur Straße Auf dem Meere hin sei „in unmittelbarer Nähe des Rathauses eine banale Vorstadtsituation entstanden“.<ref name="Pomp2001"/>
 
Der Marienplatz wird aktuell als Parkplatz genutzt. Autofahrer*innen dürfen hier tagsüber maximal zwei Stunden parken, ausgenommen von dieser Regel sind Besitzer*innen des Bewohnerparkausweises B.
 
2014 sprachen sich Teile von Politik und Verwaltung sowie der [[Behindertenbeirat]] für den Erhalt des Marienplatzes als Parkplatz bzw. zumindest der Schwerbehindertenparkplätze aus.<ref>Hansestadt Lüneburg (2014): Auszug des Sitzungsprotokolls des Verkehrsauschusses der Hansestadt Lüneburg. Bearbeitung der Anfrage von Bündnis 90 / Die Grünen zum Thema "Parkplatzsuchverkehre vermeiden - Marienplatz aufwerten". Sitzung am 31.03.2014. URL: https://ratsinfo.stadt.lueneburg.de/bi/to020.asp?TOLFDNR=27078, zuletzt aufgerufen am 21.09.2021.</ref><ref>Landeszeitung für die Lüneburger Heide (2014): Parkplatz wird wohl bleiben. Artikel vom 11.04.2014. URL: https://www.landeszeitung.de/lueneburg/stadt-lueneburg/54966-parkplatz-wird-wohl-bleiben/, zuletzt aufgerufen am 21.09.2021.</ref> Die Oberbürgermeisterkandidatin der CDU, Monika Scherf, schlug im August 2021 jedoch ein Parkhaus auf den Sülzwiesen vor, um kleinere Parkflächen in der Innenstadt in Grünflächen für ein besseres Stadtklima umzuwandeln.<ref>Rath, Marc (2021): CDU für Parkhaus auf den Sülzwiesen. Landeszeitung für die Lüneburger Heide. Artikel vom 27.08.2021. URL: https://www.landeszeitung.de/lueneburg/353622-cdu-fuer-parkhaus-auf-den-suelzwiesen/?l_s=1, zuletzt aufgerufen am 21.09.2021.</ref>
 
2016 errichtete der Stromversorger Avacon auf dem Marienplatz eine Ladesäule mit Anschlüssen für zwei Elektroautos.<ref>Landeszeitung für die Lüneburger Heide (2016): Weitere Ladesäule für Elektroautos. Artikel vom 17.12.2016. URL: https://www.landeszeitung.de/lueneburg/40750-weitere-ladesaeule-fuer-elektroautos/, zuletzt aufgerufen am 21.09.2021.</ref>
 
[[Datei:Marienplatz Klimacamp.jpg|mini|Teststation und [[Klimacamp]] auf dem Marienplatz.]]
Während der [[COVID-19-Pandemie]]  betrieb das Deutsche Rote Kreuz auf einer Reihe Parkplätze eine Schnellteststation.<ref>DRK Lüneburg (2021): Öffnungszeiten der Testzentren in der Hansestadt Lüneburg. URL: https://www.drk-lueneburg.de, zuletzt aufgerufen am 14.09.2021.</ref>
 
[[Datei:Klimacamp auf dem Marienplatz.jpg|mini|Klimacamp auf dem Marienplatz, links stehen die Buden der Teststation.]]
In den Jahren 2021 und 2022 wurden jeweils Teile des Marienplatzes in ein [[Klimacamp]] umgewandelt. Die Klimaaktivist*innen wählten den Standort dabei bewusst, damit die Politiker*innen im Rathaus, vor allem der Oberbürgermeister, den Protest wahrnehmen würden. Außerdem wünschten sie sich einen zentralen Ort mit viel Publikumsverkehr, der dazu anrege, innerstädtische Flächen (z. B. Parkplätze) kreativ zu nutzen.<ref>Schäfer, Antje (2021): Klimacamp in Lüneburg soll verlängert werden. Landeszeitung für die Lüneburger Heide. Artikel vom 25.08.2021. URL: https://www.landeszeitung.de/lueneburg/352651-klimacamp-in-lueneburg-soll-verlaengert-werden/, zuletzt aufgerufen am 21.09.2021.</ref> Nachdem die Stadtverwaltung das Klimacamp auf dem Marienplatz zunächst untersagt und den [[Lambertiplatz]] als Ausweichfläche vorgeschlagen hatte, klagten die Aktivist*innen vor dem Verwaltungsgericht. Die Stadt begründete das Verbot mit der öffentlichen Versorgungsfunktion der Parkplätze, wobei die besonders wichtigen Behindertenparkplätze bereits durch den Aufbau der Corona-Schnellteststation entfallen waren.<ref name="VG2001">Verwaltungsgericht Lüneburg (2021): Klima-Protest-Camp auf dem Marienplatz darf stattfinden. Artikel vom 17.06.2021. URL: https://verwaltungsgericht-lueneburg.niedersachsen.de/startseite/aktuelles/pressemitteilungen/beteiligte-einigen-sich-uber-erlauternden-begleittext-fur-denkmal-der-110-infanterie-division-in-luneburg-201554.html, zuletzt aufgerufen am 22.09.2021.</ref><br>
Das Gericht schloss sich schließlich der Argumentation der Klimaaktivist*innen an und betonte die Bedeutung der räumlichen Nähe zum Rathaus sowie der alternativen Nutzung des Parkplatzes als zentrales Element des Protests. Der Beschluss erlaubte schließlich das Klimacamp auf dem Marienplatz, auch weil nach Einschätzung des Verwaltungsgerichtes genügend alternative Parkplätze und Ladesäulen in der Umgebung vorhanden seien.<ref name="VG2001"/>
 
[[Datei:Marienplatz bei Nacht.jpg|mini|Der Marienplatz bei Nacht, Blick über die Egersdorffstraße zum städtischen Bauamt.]]
 
Die besondere Lage zwischen Fußgängerzone und westlicher Altstadt sowie die historischen Fassaden rücken den Marienplatz immer wieder in das Zentrum stadtplanerischer Ideen. Seit mehreren Jahren diskutieren Politker*innen und städtische Verwaltung, ob der Parkplatz auf dem Marienplatz aufgegeben werden sollte.
 
 
In ihrem Wahlprogramm von 2021 tritt die [[SPD]] dafür ein, "freiwerdende Verkehrsflächen [zu] entsiegeln und [zu] begrünen, zum Beispiel am Marienplatz"<ref>[[SPD]] (14.07.2021): [https://spd-ortsverein-lueneburg.de/meldungen/wahlprogramm-stadtrat-lueneburg-2021-2026 Unser Stadtwahlprogramm Lüneburg 2021-2026]</ref>
 
2022 hat die [[Landeszeitung]] ihre Leser*innen zu dem Thema befragt und dort wurden ebenfalls viele Ideen zum Umgestaltung eingebracht.<ref>[[Landeszeitung]] (06.02.2022): [https://www.landeszeitung.de/lokales/lueneburg-lk/lueneburg/ideen-en-masse-fuer-den-marienplatz-5E2V6GI5DE44QPZHFIWUXDN5ZA.html Ideen en masse für den Marienplatz]</ref>
 
Die Befürworter*innen erhoffen sich von einer Umgestaltung mehr Grünfläche, eine bessere Aufenthaltsqualität und weniger Parksuchverkehre in der Innenstadt. Die Grünen verweisen dabei auf das benachbarte Parkhaus am Graalwall, das die parkenden Autos vom Marienplatz aufnehmen könne.<ref>Landeszeitung für die Lüneburger Heide (2014): Parkplatzfreier Marienplatz? Artikel vom 05.04.2014. URL: https://www.landeszeitung.de/lueneburg/stadt-lueneburg/55058-parkplatzfreier-marienplatz/, zuletzt aufgerufen am 15.09.2021.</ref> Die Oberbürgermeisterkandidatin der Grünen, Claudia Kalisch, erklärte zum Marienplatz: "Diese Oase hinter dem Rathaus möchte ich zu einem Begegnungsort umgestalten."<ref>Landeszeitung für die Lüneburger Heide (2021): Claudia Kalisch startet Platz-Offensive. Artikel vom 06.09.2021. URL: https://www.landeszeitung.de/lueneburg/361660-claudia-kalisch-startet-platz-offensive/?l_s=1, zuletzt aufgerufen am 15.09.2021.</ref> Abgeordnete von Rentnerpartei und Linke unterstützen die Grünen bei diesem Vorhaben.<ref>Landeszeitung für die Lüneburger Heide (2014): Parkplatzfreier Marienplatz? Artikel vom 05.04.2014. URL: https://www.landeszeitung.de/lueneburg/stadt-lueneburg/55058-parkplatzfreier-marienplatz/, zuletzt aufgerufen am 15.09.2021.</ref>
 
[[Datei:Marienplatz Vorbereitung Lieblingsplatz.jpg|mini|Vorbereitung des "Lieblingsplatzes"]]
Im Rahmen des Realexperiments [[Lieblingsplätze]] der [[Zukunftsstadt Lüneburg 2030+|Zukunftsstadt]] gab es neue Bewegung bzgl. der potentiellen Umnutzung des Marienplatzes. Dazu wurden auch Ideen der Bevölkerung eingeholt.<ref>[[Landeszeitung]] (16.03.2022): [https://www.landeszeitung.de/lueneburg/506582-ideenboerse-am-lueneburger-marienplatz/ Ideenbörse am Lüneburger Marienplatz]</ref><ref>[[Landeszeitung]] (06.02.2022): [https://www.landeszeitung.de/lueneburg/474241-ideen-en-masse-fuer-den-marienplatz/ Ideen en masse für den Marienplatz]</ref> Mittels eines Partizipationsverfahrens soll über die Zukunft des Marienplatzes entschieden werden.<ref>Lüneburg 2030: [https://www.lueneburg2030.de/lieblingsplaetze/marienplatz
Lieblingsort Marienplatz: Bürger*innen-Wettbewerb]</ref><br>
Im Sommer 2022 startete das Experiment und auf der Fläche wurden Beete, eine Rasenfläche, eine Bühne und kleine Bäume aufgestellt.<ref>[[Landeszeitung]] (24.08.2022): [https://www.landeszeitung.de/lueneburg/622761-marienplatz-rasenflaeche-und-hochbeete-statt-parkplaetzen/ Marienplatz: Rasenfläche und Hochbeete statt Parkplätzen]</ref>
Während der Haushaltsfestlegung für 2024 im Dezember 2023 wurden keine Mittel für einen vorgesehenen Gestaltungswettbewerb bereit gestellt. Für diesen fehlte auch das Personal.<ref>[[Landeszeitung]] (15.12.2023): [https://www.landeszeitung.de/lokales/lueneburg-lk/lueneburg/lueneburg-finanzausschuss-der-stadt-diskutiert-ueber-den-haushalt-2024-streitpunkt-sind-freiwillige-GOL6P2APCNDMZOCERSNX56WUTM.html 47 Anträge: Finanzausschuss der Stadt Lüneburg diskutiert lange über den Haushalt 2024]</ref>
 
[[Parents for Future]] organisiert am 29. April 2023 gemeinsam mit anderen Gruppen eine "Grüne Oase" auf dem Platz, um erneut zu einer anderen Nutzung des jetzigen Parkplatzes anzuregen.<ref>[[Lüne-Blog]] (22.04.2023): [https://luene-blog.de/gruene-oase-marienplatz-aktionstag-am-29-april-2023/ “Grüne Oase” Marienplatz: Aktionstag am 29. April 2023]</ref> Dabei wurden auch Ideen zur zukünftigen Nutzung des Marienplatzes gesammelt und die Forderung einer raschen Umgestaltung erneut erhoben.<ref>[[Lüne-Blog]] (04.06.2023): [https://luene-blog.de/marienplatz-oase-fuer-menschen-parents-for-future/ Marienplatz: Oase für Menschen – Parents for Future erinnern den Rat an die Zukunftsstadt-Pläne]</ref><br>
 
Im Rahmen der [[Europäische Mobilitätswoche|Europäischen Mobilitätswoche]] 2023 haben die [[Parents for Future]] gemeinsam mit dem [[Verkehrswende-Bündnis]] eine weitere Umnutzung des Marienplatzes mit einem vielfältigen Programm am 16.09.2023 geplant. Dabei sind auch die Gruppen [[Radentscheid]], [[VCD]] und [[Lastenräder für Lüneburg]] vertreten. Auch eine Gruppe von MOBILOTSIN der Landesnahverkehrsgesellschaft für Niedersachsen nimmt an der Aktion teil.<ref>[[Lüne-Blog]] (10.09.2023): [https://luene-blog.de/marienplatz-oase-fuer-menschen-buntes-programm-16-september-2023/ Marienplatz – eine Oase für Menschen! Buntes Programm am 16. September 2023]</ref>
 
Am 20. September 2024 wird der Marienplatz mittels einer Stele als "Ort der Kinderrechte" eingeweiht.<ref>[[Lüne-Blog]] (17.09.2024): [https://luene-blog.de/hansestadt-kinderrechte-marienplatz-umbenennung-hindenburgstrasse-baumassnahmen-wienebuettel/ Hansestadt: Marienplatz wird Ort der Kinderrechte, Umbenennung der Hindenburgstraße, Baumaßnahmen in Wienebüttel]</ref><ref>[[Lüne-Blog]] (22.09.2024): [https://luene-blog.de/kinderrechte-informationstafel-marienplatz-eingeweiht/ Neuer Ort der Kinderrechte: Informationstafel auf dem Marienplatz eingeweiht]</ref>
 
2024 finden [[politische Versammlungen]] organisiert von den [[Parents for Future]] auf dem Marienplatz statt, bei dem dieser für jeweils einige Stunden umgenutzt wird.<ref>[[Lüne-Blog]] (21.04.2024): [https://luene-blog.de/parents-for-future-forum-marienplatz-aktionstag-27-april-2024/ Parents for Future: Forum Marienplatz – Aktionstag am 27. April 2024]</ref> Das findet unter dem Motto "Veränderung als Chance" mit Bürgerbeteiligung statt. Die Termine sind der 27.04., 15.06., 17.08., 21.09., 26.10. sowie beim [[Stadtfestival]] am 31.05. bis 02.06.2024.<ref>[[Lünepost]] (24.04.2024): [https://epaper.landeszeitung.de/p/luenepost/24-04-24/r/2/2-3/7361/1451643 Dauerlösung für den Marienplatz gesucht] (S. 3)</ref><ref>[[Landeszeitung]] (18.09.2024): [https://www.landeszeitung.de/lokales/lueneburg-lk/lueneburg/fuer-kunst-und-musik-der-lueneburger-marienplatz-wird-am-samstag-wieder-autofrei-5PKP54AEC5F25NXA5F3SE2G4VE.html Aktionskunst statt Autos: Noch mehr Ideen für den Lüneburger Marienplatz]</ref>
 
Im Zusammenhang mit diesen Aktionen wurde in Leserbriefen angemerkt, dass bereits gute Umgestaltungsmöglichkeiten 2022 erarbeitet wurden, die lediglich umgesetzt werden müssten.<ref>[[Lünepost]] (08.05.2024): [https://epaper.landeszeitung.de/p/luenepost/08-05-24/r/4/6-7/7361/1462001 Leserbriefe] (S. 6)</ref>
 
2024 wurde die Umnutzung des Marienplatzes im Rahmen der Erörterung des Parkraumbewirtschaftskonzepts (siehe [[Parken]]) erneut politisch im [[Ausschuss für Mobilität (Hansestadt Lüneburg)|Ausschuss für Mobilität]] und im [[Stadtrat (Hansestadt Lüneburg)|Stadtrat]] diskutiert.<ref>[[Landeszeitung]] (16.09.2024): [https://www.landeszeitung.de/lokales/lueneburg-lk/lueneburg/cdu-und-spd-im-lueneburger-rat-stemmen-sich-gegen-wegfall-des-parkplatzes-auf-dem-marienplatz-7QK3WPQRCFAUZOTLLCH2EUNTVM.html Diskussion im Mobilitätsausschuss: Wie geht es mit dem Lüneburger Marienplatz weiter?]</ref> In dieser zeit ist der Marienplatz ein wichtiges öffentliches Thema, auch auf einer [[FFF]]-Demo wurde am Rande Unverständnis für die noch immer nicht erfolgte Umnutzung geäußert.<ref>[[Landeszeitung]] (20.09.2024): [https://www.landeszeitung.de/lokales/lueneburg-lk/lueneburg/fridays-for-future-demo-in-lueneburg-fuer-sicherere-radwege-und-besseren-oepnv-IVQ3PEVXH5BOLJCVHQXEVM5LVE.html Fridays for Future fordert sicherere Radwege und bessere Taktung des ÖPNV]</ref>
 
Am 26.10.2024 werden durch die Hansestadt Lüneburg und ein Planungsbüro Gestaltungsvorschläge präsentiert und können bewertet werden.<ref>[[Lüne-Blog]] (23.10.2024): [https://luene-blog.de/hansestadt-gestaltungsvorschlaege-marienplatz-26-oktober-2024/ Hansestadt: Gestaltungsvorschläge zum Marienplatz werden vorgestellt – 26. Oktober 2024]</ref><ref>[[Landeszeitung]] (23.10.2024): [https://www.landeszeitung.de/lokales/lueneburg-lk/lueneburg/stadt-lueneburg-praesentiert-vorschlaege-wie-soll-der-marienplatz-kuenftig-genutzt-werden-6NOLFMR6XRACJADRPB42MZ6IJI.html Zukunft des Marienplatzes: Stadt und Planungsbüro präsentieren am 26. Oktober Gestaltungsvarianten]</ref>
 
Die CDU-nahe Gruppe [[Mittelstandsunion]] kritisiert sie geplante Umnutzung.<ref>[[Blog.jj]] (04.10.2024): [https://blog-jj.com/2024/10/04/mobilitatswende-in-luneburg-im-prinzip-ja-aber/ Mobilitätswende in Lüneburg, im Prinzip ja, aber…]</ref>


Nachdem bereits die Marienkirche und die Hauptpost abgerissen werden mussten, zeigt inzwischen auch die ehemalige Kreissparkasse deutliche Senkungsschäden. Sie galt wegen ihres neuartigen Betonfundaments eigentlich als positives Beispiel dafür, dass auch im Senkungsgebiet eine dauerhafte Bebauung möglich sei.<ref>Bavendamm, Jürgen (2001): Entwicklung des Standgrundrisses, Wohnungsbau und Reformarchitektur. In: Preuß, Werner H. (Hrsg.): Stadtentwicklung und Architektur. Lüneburg im 20. Jahrhundert. Seite 63.</ref> Richtung Nordosten kippt das Gebäude merklich nach unten und die Fassade zeigt mehrere Risse. Ihr nördliches Nachbargebäude musste nach einem gescheiterten Sanierungsversuch 2016 bereits abgerissen werden. Dabei wurde ein unterirdischer Bach entdeckt.
Ende Oktober 2024 werden verschiedene Gestaltungsvarianten zum Marienplatz der Öffentlichkeit präsentiert, die darüber abstimmen durfte. Mit deutlichem Vorsprung haben sich die Varianten ohne Nutzung als Parkplatz durchgesetzt.<ref>[[Landeszeitung]] (28.10.2024): [https://www.landeszeitung.de/lokales/lueneburg-lk/marienplatz-lueneburg-buerger-sprechen-sich-fuer-eine-umgestaltung-aus-YDK6ZZ5ZBRFJTPIUP6JKZ2BQRE.html Marienplatz Lüneburg: Bürger sprechen sich für eine Umgestaltung aus]</ref><ref>[[Lüne-Blog]] (28.10.2024): [https://luene-blog.de/marienplatz-viele-nutzten-chance-zur-beteiligung/ Wie der Marienplatz künftig aussehen könnte: Chance zur Beteiligung rege genutzt]</ref> Die CDU und SPD kritisierten im Bauausschuss, dass nicht zuerst in diesem Gremium die Gestaltungsvarianten präsentiert wurden.<ref>[[Landeszeitung]] (30.10.2024): [https://www.landeszeitung.de/lokales/lueneburg-lk/lueneburg/kritik-im-bauausschuss-marienplatz-umgestaltung-nicht-zuerst-den-buergern-praesentieren-Y4BQDR6HOFAJLMPJ42KHH34BQA.html „Das war unglücklich“: Marienplatz lässt die Lüneburger Politik nicht los]</ref><ref>[[Lüne-Blog]] (27.10.2024): [https://luene-blog.de/cdu-ratsfraktion-bauausschuss-bei-marienplatz-nicht-einbezogen/ CDU Ratsfraktion kritisiert: Bauausschuss bei Marienplatz-Vorschlägen nicht einbezogen]</ref>


=== Aktuelle Nutzung ===
Die Umwidmung des Marienplatzes wurde im [[Ausschusses für Bauen und Stadtentwicklung (Hansestadt Lüneburg)|Ausschusses für Bauen und Stadtentwicklung]] am 25.11.2024 behandelt. Die Mehrheit des Ausschusses hat dabei den Beschlussvorschlag der Verwaltung abgelehnt und dieses stattdessen nur zur Kenntnis genommen.<ref>[[Bürgerinformationssystem]] (25.11.2024): [https://ratsinfo.stadt.lueneburg.de/bi/to020.asp?TOLFDNR=57754 VO/11593/24 Umgestaltung des Marienplatzes]</ref>


Aktuell (Stand September 2021) kann auf dem Marienplatz nicht geparkt werden. Seit dem 12. April betreibt das Deutsche Rote Kreuz auf einer Reihe Parkplätze eine Corona-Schnellteststation. Die Teststation ist täglich von 9 bis 20 Uhr geöffnet.<ref>DRK Lüneburg (2021): Öffnungszeiten der Testzentren in der Hansestadt Lüneburg. URL: https://www.drk-lueneburg.de, zuletzt aufgerufen am 14.09.2021.</ref> Die restliche Platzfläche nutzt seit Juni 2021 das [[Klimacamp]].
== Einzelnachweise ==
[[Kategorie:Platz]][[Kategorie:Geographie]][[Kategorie:Mobilität]]

Aktuelle Version vom 27. November 2024, 20:15 Uhr

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Die Lage des Marienplatzes
Der Marienplatz: links steht die Ratsbücherei, rechts der Kämmereiflügel des Rathauses, davor liegt der Parkplatz.

Der Marienplatz befindet sich westlich hinter dem Rathaus Lüneburg. Die Fläche dient derzeit größtenteils als kostenpflichtiger Parkplatz und ist von einer Hecke und großen Bäumen umgeben. Zu den rund 30 Kurzzeitparkplätzen für Pkw gehören sechs Stellplätze für Menschen mit Behinderungen, zwei Ladeplätze für Elektroautos und seit September 2020 acht Stellplätze für Lastenfahrräder.[1][2]Am nördlichen Rand des Marienplatzes befinden sich außerdem Sitzbänke und ein Fußweg, der die wichtige Verbindung zwischen dem Parkhaus am Graalwall und der Innenstadt herstellt.
Mehrere markante Backsteingebäude prägen das Bild des Marienplatzes und bringen verschiedene Baustile und Epochen zusammen. Im ehemaligen Kloster St. Marien an der Nordseite befindet sich die Ratsbücherei, in den Nachbargebäuden sind das Sozialamt und ein Kindergarten untergebracht. Der besonders schmuckreiche Kämmereiflügel des Rathauses und das städtische Bauamt an der Neuen Sülze begrenzen den Platz in Richtung Osten. Bis auf den Neubau aus den 1990er Jahren im Süden des Platzes stehen alle Gebäude am Marienplatz unter Denkmalschutz.[3] Es gibt seit einigen Jahren Pläne zur Umnutzung des Marienplatzes.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Folgende Straßen führen auf den Platz: von Nordosten die Reitende-Diener-Straße, von Osten Am Ochsenmarkt und die Waagestraße, von Süden die Neue Sülze, von Südwesten Auf dem Meere und von Nordwesten die Egersdorffstraße. Die Gebäude direkt am Platz tragen die Adresse „Am Marienplatz“.

Der Marienplatz soll an den zukünftigen Fahrradstraßenring um die Lüneburger Innenstadt angeschlossen werden.[4]

Auswirkungen des Senkungsgebiets[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Blick von der Egersdorffstraße zum Marienplatz: rechts liegt die ehemalige Kreissparkasse und davor die Brache des 2016 abgerissenen Hauses Egersdorffstraße 4. Gut erkennbar sind auch die Stufen, die am linken Straßenrand den Höhenunterschied zum Marienplatz überwinden.

Der Platz besitzt keine ebene Fläche, sondern ist leicht gewölbt. Die Egersdorffstraße an der Westseite und die Neue Sülze im Süden liegen im Bereich des Marienplatzes in etwa auf der Abbruchkante des Senkungsgebietes.[5] Eine langgezogene Treppe am Straßenrand überwindet den Höhenunterschied zwischen der Egersdorffstraße und dem höher gelegenen Marienplatz.

Nachdem bereits die Marienkirche und die Hauptpost abgerissen werden mussten, zeigt inzwischen auch die ehemalige Kreissparkasse deutliche Senkungsschäden. Sie galt wegen ihres neuartigen Betonfundaments eigentlich als positives Beispiel dafür, dass auch im Senkungsgebiet eine dauerhafte Bebauung möglich sei.[6] Richtung Norden kippt das Gebäude merklich nach unten und die Fassade zeigt mehrere Risse.

Das nördliche Nachbargebäude in der Egersdorffstraße 4 musste 2016 nach Vorbereitungen für eine Sanierung bereits abgerissen werden. Der Besitzer wollte das Gebäude ursprünglich mit einem neuen Fundament retten. Bei den Vorarbeiten stellte sich jedoch heraus, dass das denkmalgeschützte Haus kurz vor dem Einsturz stand. Der weiche Untergrund und ein verborgener Bach in den Resten eines alten Kellers verhinderten den Erhalt. Diese Umstände stellen auch für den nun geplanten Neubau auf diesem Grundstück eine Herausforderung dar.[7] Generell erfordern der hohe Grundwasserspiegel und die schwierigen Bodenverhältnisse am Marienplatz bei allen Baumaßnahmen ein behutsames und erschütterungsarmes Vorgehen, um die bestehenden Gebäude nicht zu gefährden.[7] Das Immobilienunternehmen Sallier wollte 2019 mit den Bauarbeiten für den Neubau beginnen, das Gelände liegt jedoch weiterhin brach (Stand September 2021). Eine provisorische Holzwand umzäunt das Gelände. Die Graffiti-Künstler Jonathan Sachau und Christian Thomas sowie Kinder des benachbarten Kindergartens Stadtmitte durften diese Wand 2018 offiziell gestalten.[8] Die Graffiti zeigen unter anderem historische Ansichten der nicht mehr erhaltenen Post sowie deren Vorgängergebäude am Marienplatz.

Geschichte und Architektur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Name und Kloster St. Marien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Name des Platzes stammt vom ehemaligen Kloster St. Marien und der gleichnamigen Kirche. Sie stand auf dem heutigen Platz, war aber immer wieder den Einflüssen des Senkungsgebietes ausgesetzt. Ab 1229 befand sich hier erstmals eine Kapelle. Wenige Jahre später ersetzte ein gotischer Kirchenbau diese Kapelle und Bettelmönche des Franziskanerordens gründeten hier ein Kloster.[9] Das ehemalige Franziskanerkloster St. Marien zählt heute zu den ältesten erhaltenen Baudenkmälern Lüneburgs. Als sich Lüneburg 1530 der Reformation anschloss, mussten die Mönche das Kloster jedoch verlassen.[9] Seit Mitte des 16. Jahrhunderts nutzt die Stadt Teile des Gebäudes als Bibliothek und hielt hier im Mittelalter auch Hansetage ab.[10] Um 1580 musste die damalige Marienkirche wegen Senkungsschäden komplett erneuert werden.[9] Auch Teile des Klosters sind wegen des unruhigen Bodens heute nicht mehr erhalten.

Die letzte Marienkirche an dieser Stelle musste um 1820 als Totalschaden des Senkungsgebietes abgerissen werden.[11] Die Kirchen auf dem Marienplatz dürfen jedoch nicht mit der heutigen Kirche St. Marien und deren Vorgängerbau verwechselt werden. Diese Kirche ersetzte 1963 die abgerissene Marienkirche von 1854 an der Wallstraße. Abriss und Neubau erfolgten hier nur aus Kapazitätsgründen, um die gewachsene katholische Gemeinde aufnehmen zu können.[12]

Der Platz selbst diente zu Zeiten der Kirche wohl als Friedhof und blieb vermutlich seit 1881 unbebaut.[13]

Kämmereiflügel des Rathauses[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fassade des Rathauses am Marienplatz.

Zwischen 1476 und 1482 erweiterte die Stadt das Rathaus.[14] Der neue Kämmereiflügel schloss das Rathausensemble nach Westen hin ab und schmückt mit seiner Fassade noch heute die Ostseite des Marienplatzes. Besonders auffallend sind die vier goldenen Statuen, die im zweiten Obergeschoss in die Fassade eingebunden sind. Sie zeigen die Heilige Katharina, Petrus, Paulus und die Heilige Ursula, welche die Schutzpatronin von Lüneburg ist.[14] Ein weißer Zierstreifen darunter zeigt abwechselnd die Wappen des Fürstentums und der Stadt Lüneburg. Von 2017 bis 2018 ließ die Stadtverwaltung die Fassade denkmalgerecht sanieren.[14] Im zweiten Obergeschoss befinden sich heute die Büros des Oberbürgermeisters und seiner Mitarbeiter*innen.[14]

Syndikatshaus am Windberg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Versteckt hinter Bäumen: das Hotel im ehemaligen Syndikatshaus am Windberg, rechts mit den Stufen beginnt der Marienplatz. Das Grundstück links unten im Bild an der Egersdorffstraße ist seit 2016 wegen der schwierigen Bodenverhältnisse unbebaut.

Auf einer Anhöhe in der Egersdorffstraße 1a steht das ehemalige Syndikatshaus am Windberg. Von der Mitte des Marienplatzes aus kann man es nicht direkt sehen, es kann aber wegen seiner Lage an den markanten Stufen zum Platzensemble gezählt werden. Der Rat der Stadt Lüneburg ließ das Gebäude in der Nähe des Rathauses 1437/1438 errichten.[15] Für viele Jahrhunderte diente es dann als Dienstwohnung für die Rechtsvertreter und -berater der Stadt. Zuletzt nutzte die Stadt das Gebäude bis 2006 als Schulamt.[15] 2013 kaufte ein lokaler Unternehmer das Gebäude, sanierte es denkmalgerecht und nahm umfangreiche Arbeiten gegen alte und zukünftige Senkungsschäden vor. Seit 2020 betreibt er dort das Hotel „Wyndberg“ mit Restaurant, Destille und einer großen Außenterrasse zum Marienplatz hin.

Alte Post[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Alte Post am Marienplatz als Graffiti an einer Baustellenabgrenzung an der Egersdorffstraße.

1891 eröffnete das Kaiserliche Post- und Telegrafenamt an der Ecke Neue Sülze / Auf dem Meere, das für viele Jahrzehnte als Hauptpostamt diente.[16] In den 1970er Jahren musste das alte Postamt wegen schwerwiegenden Senkungsschäden jedoch abgerissen werden.[17]

Ehemalige Kreissparkasse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beliebtes Fotomotiv: Blick vom Marienplatz Richtung Auf dem Meere mit St. Michaelis im Hintergrund. Rechts steht die ehemalige Kreissparkasse, links befindet sich ein umstrittener Neubau aus den 1990er Jahren.

An der Westseite des Marienplatzes enstand 1912 die von Karl Siebrecht entworfene Kreissparkasse.[18] Ihre Giebel greifen auf gotische Vertikalgliederungen zurück und werden mit wabenartigen Flächenornamenten geschmückt.[18] Das Gebäude mit der dunklen Klinkerfassade beherbergt heute Büros, Praxen und Wohnungen.

Zweiter Weltkrieg und Nachkriegszeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Zweiten Weltkrieg diente ein Teil des Marienplatzes als Feuerlöschteich.[19] Diese über die ganze Stadt verteilten Teiche sollten bei Luftangriffen schnelle Löscharbeiten ermöglichen.[20] In den letzten Kriegsjahren wurde der Marienplatz wie sämtliche städtische Grünanlagen auch als Grabeland für Gemüseanbau genutzt, um die Lebensmittelknappheit zu bekämpfen.[21]

Nach dem Krieg fand auf dem Marienplatz der erste „freie Markt“ für Gemüse und Haushaltswaren statt. Die Nachfrage war entsprechend hoch, weil die Waren in den Jahren davor immer an vorgeschriebene Preise gebunden gewesen waren.[22] Im Erdgeschoss des Kinderheims wurde der heutige Kindergarten für damals rund 150 Kinder eingerichtet, um auf die neue Berufstätigkeit vieler Frauen zu reagieren.[23]

Jüngere Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ursprünglich plante die städtische Verwaltung, nach dem Abriss der alten Post ein Technisches Rathaus zu errichten. Der Neubau sollte die Raumnot der städtischen Ämter lindern. Wegen finanzieller Unsicherheiten setzte die Verwaltung den Plan jedoch nicht um.[24] Nachdem das Gelände lange als Behördenparkplatz genutzt wurde, entstand an dieser Ecke 1995/1996 ein schlichtes Büro- und Wohngebäude, das die Randbebauung des Platzes wiederherstellte.[24] Zur Straße Auf dem Meere hin wird das Gelände jedoch weiterhin als Parkplatz genutzt und eine geplante Baumreihe als Begrenzung wurde nie verwirklicht. Curt Pomp vom Arbeitskreis Lüneburger Altstadt e. V. bezeichnete diese Architektur an der Ecke Auf dem Meere / Neue Sülze als „peinlich“, weil sie keine Verbindung zwischen Innenstadt und westlicher Altstadt herstelle.[25] Wegen des fehlenden Flügelbaus zur Straße Auf dem Meere hin sei „in unmittelbarer Nähe des Rathauses eine banale Vorstadtsituation entstanden“.[25]

Der Marienplatz wird aktuell als Parkplatz genutzt. Autofahrer*innen dürfen hier tagsüber maximal zwei Stunden parken, ausgenommen von dieser Regel sind Besitzer*innen des Bewohnerparkausweises B.

2014 sprachen sich Teile von Politik und Verwaltung sowie der Behindertenbeirat für den Erhalt des Marienplatzes als Parkplatz bzw. zumindest der Schwerbehindertenparkplätze aus.[26][27] Die Oberbürgermeisterkandidatin der CDU, Monika Scherf, schlug im August 2021 jedoch ein Parkhaus auf den Sülzwiesen vor, um kleinere Parkflächen in der Innenstadt in Grünflächen für ein besseres Stadtklima umzuwandeln.[28]

2016 errichtete der Stromversorger Avacon auf dem Marienplatz eine Ladesäule mit Anschlüssen für zwei Elektroautos.[29]

Teststation und Klimacamp auf dem Marienplatz.

Während der COVID-19-Pandemie betrieb das Deutsche Rote Kreuz auf einer Reihe Parkplätze eine Schnellteststation.[30]

Klimacamp auf dem Marienplatz, links stehen die Buden der Teststation.

In den Jahren 2021 und 2022 wurden jeweils Teile des Marienplatzes in ein Klimacamp umgewandelt. Die Klimaaktivist*innen wählten den Standort dabei bewusst, damit die Politiker*innen im Rathaus, vor allem der Oberbürgermeister, den Protest wahrnehmen würden. Außerdem wünschten sie sich einen zentralen Ort mit viel Publikumsverkehr, der dazu anrege, innerstädtische Flächen (z. B. Parkplätze) kreativ zu nutzen.[31] Nachdem die Stadtverwaltung das Klimacamp auf dem Marienplatz zunächst untersagt und den Lambertiplatz als Ausweichfläche vorgeschlagen hatte, klagten die Aktivist*innen vor dem Verwaltungsgericht. Die Stadt begründete das Verbot mit der öffentlichen Versorgungsfunktion der Parkplätze, wobei die besonders wichtigen Behindertenparkplätze bereits durch den Aufbau der Corona-Schnellteststation entfallen waren.[32]
Das Gericht schloss sich schließlich der Argumentation der Klimaaktivist*innen an und betonte die Bedeutung der räumlichen Nähe zum Rathaus sowie der alternativen Nutzung des Parkplatzes als zentrales Element des Protests. Der Beschluss erlaubte schließlich das Klimacamp auf dem Marienplatz, auch weil nach Einschätzung des Verwaltungsgerichtes genügend alternative Parkplätze und Ladesäulen in der Umgebung vorhanden seien.[32]

Der Marienplatz bei Nacht, Blick über die Egersdorffstraße zum städtischen Bauamt.

Die besondere Lage zwischen Fußgängerzone und westlicher Altstadt sowie die historischen Fassaden rücken den Marienplatz immer wieder in das Zentrum stadtplanerischer Ideen. Seit mehreren Jahren diskutieren Politker*innen und städtische Verwaltung, ob der Parkplatz auf dem Marienplatz aufgegeben werden sollte.


In ihrem Wahlprogramm von 2021 tritt die SPD dafür ein, "freiwerdende Verkehrsflächen [zu] entsiegeln und [zu] begrünen, zum Beispiel am Marienplatz"[33]

2022 hat die Landeszeitung ihre Leser*innen zu dem Thema befragt und dort wurden ebenfalls viele Ideen zum Umgestaltung eingebracht.[34]

Die Befürworter*innen erhoffen sich von einer Umgestaltung mehr Grünfläche, eine bessere Aufenthaltsqualität und weniger Parksuchverkehre in der Innenstadt. Die Grünen verweisen dabei auf das benachbarte Parkhaus am Graalwall, das die parkenden Autos vom Marienplatz aufnehmen könne.[35] Die Oberbürgermeisterkandidatin der Grünen, Claudia Kalisch, erklärte zum Marienplatz: "Diese Oase hinter dem Rathaus möchte ich zu einem Begegnungsort umgestalten."[36] Abgeordnete von Rentnerpartei und Linke unterstützen die Grünen bei diesem Vorhaben.[37]

Vorbereitung des "Lieblingsplatzes"

Im Rahmen des Realexperiments Lieblingsplätze der Zukunftsstadt gab es neue Bewegung bzgl. der potentiellen Umnutzung des Marienplatzes. Dazu wurden auch Ideen der Bevölkerung eingeholt.[38][39] Mittels eines Partizipationsverfahrens soll über die Zukunft des Marienplatzes entschieden werden.[40]
Im Sommer 2022 startete das Experiment und auf der Fläche wurden Beete, eine Rasenfläche, eine Bühne und kleine Bäume aufgestellt.[41] Während der Haushaltsfestlegung für 2024 im Dezember 2023 wurden keine Mittel für einen vorgesehenen Gestaltungswettbewerb bereit gestellt. Für diesen fehlte auch das Personal.[42]

Parents for Future organisiert am 29. April 2023 gemeinsam mit anderen Gruppen eine "Grüne Oase" auf dem Platz, um erneut zu einer anderen Nutzung des jetzigen Parkplatzes anzuregen.[43] Dabei wurden auch Ideen zur zukünftigen Nutzung des Marienplatzes gesammelt und die Forderung einer raschen Umgestaltung erneut erhoben.[44]

Im Rahmen der Europäischen Mobilitätswoche 2023 haben die Parents for Future gemeinsam mit dem Verkehrswende-Bündnis eine weitere Umnutzung des Marienplatzes mit einem vielfältigen Programm am 16.09.2023 geplant. Dabei sind auch die Gruppen Radentscheid, VCD und Lastenräder für Lüneburg vertreten. Auch eine Gruppe von MOBILOTSIN der Landesnahverkehrsgesellschaft für Niedersachsen nimmt an der Aktion teil.[45]

Am 20. September 2024 wird der Marienplatz mittels einer Stele als "Ort der Kinderrechte" eingeweiht.[46][47]

2024 finden politische Versammlungen organisiert von den Parents for Future auf dem Marienplatz statt, bei dem dieser für jeweils einige Stunden umgenutzt wird.[48] Das findet unter dem Motto "Veränderung als Chance" mit Bürgerbeteiligung statt. Die Termine sind der 27.04., 15.06., 17.08., 21.09., 26.10. sowie beim Stadtfestival am 31.05. bis 02.06.2024.[49][50]

Im Zusammenhang mit diesen Aktionen wurde in Leserbriefen angemerkt, dass bereits gute Umgestaltungsmöglichkeiten 2022 erarbeitet wurden, die lediglich umgesetzt werden müssten.[51]

2024 wurde die Umnutzung des Marienplatzes im Rahmen der Erörterung des Parkraumbewirtschaftskonzepts (siehe Parken) erneut politisch im Ausschuss für Mobilität und im Stadtrat diskutiert.[52] In dieser zeit ist der Marienplatz ein wichtiges öffentliches Thema, auch auf einer FFF-Demo wurde am Rande Unverständnis für die noch immer nicht erfolgte Umnutzung geäußert.[53]

Am 26.10.2024 werden durch die Hansestadt Lüneburg und ein Planungsbüro Gestaltungsvorschläge präsentiert und können bewertet werden.[54][55]

Die CDU-nahe Gruppe Mittelstandsunion kritisiert sie geplante Umnutzung.[56]

Ende Oktober 2024 werden verschiedene Gestaltungsvarianten zum Marienplatz der Öffentlichkeit präsentiert, die darüber abstimmen durfte. Mit deutlichem Vorsprung haben sich die Varianten ohne Nutzung als Parkplatz durchgesetzt.[57][58] Die CDU und SPD kritisierten im Bauausschuss, dass nicht zuerst in diesem Gremium die Gestaltungsvarianten präsentiert wurden.[59][60]

Die Umwidmung des Marienplatzes wurde im Ausschusses für Bauen und Stadtentwicklung am 25.11.2024 behandelt. Die Mehrheit des Ausschusses hat dabei den Beschlussvorschlag der Verwaltung abgelehnt und dieses stattdessen nur zur Kenntnis genommen.[61]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Landeszeitung für die Lüneburger Heide (2014): Parkplatzfreier Marienplatz? Artikel vom 05.04.2014. URL: https://www.landeszeitung.de/lueneburg/stadt-lueneburg/55058-parkplatzfreier-marienplatz/, zuletzt aufgerufen am 15.09.2021.
  2. Uelzener Presse (2020): Rückenwind für Fahrradprojekte: Parken auf dem Marienplatz, Vorfahrt in der Wallstraße. Artikel vom 17.09.2020. URL: https://uelzener-presse.de/2020/09/17/rueckenwind-fuer-fahrradprojekte-parken-auf-dem-marienplatz-vorfahrt-in-der-wallstrasse/, zuletzt aufgerufen am 21.09.2021.
  3. Wikipedia (2021): Liste der Baudenkmale in Lüneburg. URL: https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Baudenkmale_in_Lüneburg, zuletzt aufgerufen am 21.09.2021.
  4. Stüwe, Ulf (2020): Ring für die Radler. Landeszeitung für die Lüneburger Heide. Artikel vom 07.12.2020. URL: https://www.landeszeitung.de/lueneburg/170607-ein-ring-fuer-die-radler/
  5. Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (2016): Karte der Stadt Lüneburg, Erdfallgefährdung. Neuabgrenzung des erdfallgefährdeten Gebietes. URL: https://www.hansestadtlueneburg.de/PortalData/43/Resources/dokumente/bauen,_umwelt,_energie/senkung/Karte_Erdfall-_und_Senkungsgebiet_von_Lueneburg.pdf, zuletzt aufgerufen am 15.09.2021.
  6. Bavendamm, Jürgen (2001): Entwicklung des Standgrundrisses, Wohnungsbau und Reformarchitektur in der Stadt Lüneburg zur Zeit der Weimarer Republik. In: Preuß, Werner H. (Hrsg.): Stadtentwicklung und Architektur. Lüneburg im 20. Jahrhundert. Seite 63.
  7. 7,0 7,1 Eggeling, Carlo (2019): Bauen auf schwierigem Grund. Landeszeitung für die Lüneburger Heide, Artikel vom 08.02.2029. URL: https://www.landeszeitung.de/lueneburg/29703-bauen-auf-schwierigem-grund/, zuletzt aufgerufen am 21.09.2021.
  8. Landeszeitung für die Lüneburger Heide (2018): Das wird eine bunte Ecke. Artikel vom 24.11.2018. URL: https://www.landeszeitung.de/lueneburg/30841-bilder-baustelle/, zuletzt aufgerufen am 21.09.2021.
  9. 9,0 9,1 9,2 Pfeifer, Edith (o. J.): Das ehemalige Kloster St. Marien. Lust auf Lüneburg. URL: https://www.lustauflueneburg.de/franziskanerkloster-st-marien/#gsc.tab=0, zuletzt aufgerufen am 21.09.2021.
  10. Gundermann, Heike (2001): Neueste Stadtentwicklung. In: Preuß, Werner H. (Hrsg.): Stadtentwicklung und Architektur. Lüneburg im 20. Jahrhundert. Seite 255.
  11. Hofmann, Werner-Axel (2001): Salzstock, Salzproduktion und Senkungen in Lüneburg. In: Preuß, Werner H. (Hrsg.): Stadtentwicklung und Architektur. Lüneburg im 20. Jahrhundert. Seite 172.
  12. St. Marien - Katholische Kirche Lüneburg (o. J.): Lexikon-Artikel über St. Marien. URL: https://www.katholische-kirche-lueneburg.de/unsere-gemeinde/unsere-kirchorte/pfarrkirche-st-marien/lexikon-artikel-ueber-st-marien/, zuletzt aufgerufen am 22.09.2021.
  13. Pfeifer, Edith (o. J.): Das ehemalige Kloster St. Marien. Lust auf Lüneburg. URL: https://www.lustauflueneburg.de/franziskanerkloster-st-marien/#gsc.tab=0, zuletzt aufgerufen am 21.09.2021.
  14. 14,0 14,1 14,2 14,3 Schäfer, Antje (2018): Eine Fassade voller Geheimnisse. Landeszeitung für die Lüneburger Heide. Artikel vom 10.08.2018. URL: https://www.landeszeitung.de/lueneburg/32406-eine-fassade-voller-geheimnisse/, zuletzt aufgerufen am 22.09.2021.
  15. 15,0 15,1 Hotel Wyndberg (2020): Historie. URL: https://wyndberg.de/historie/, zuletzt aufgerufen am 21.09.2021.
  16. Rümelin, Hansjörg (2001): Historismus und Heimatstil. Lüneburger Wohnbauten im Backsteinrohbau. In: Preuß, Werner H. (Hrsg.): Stadtentwicklung und Architektur. Lüneburg im 20. Jahrhundert. Seite 47.
  17. Hofmann, Werner-Axel (2001): Salzstock, Salzproduktion und Senkungen in Lüneburg. In: Preuß, Werner H. (Hrsg.): Stadtentwicklung und Architektur. Lüneburg im 20. Jahrhundert. Seite 172.
  18. 18,0 18,1 Rümelin, Hansjörg (2001): Historismus und Heimatstil. Lüneburger Wohnbauten im Backsteinrohbau. In: Preuß, Werner H. (Hrsg.): Stadtentwicklung und Architektur. Lüneburg im 20. Jahrhundert. Seite 47.
  19. StadtALg, BS, III-b-Am Marienplatz-10-e. Am Marienplatz, Blick auf das Löschwasserbecken. Im Hintergrund Egersdorffstraße. 1943. Stadtarchiv Lüneburg.
  20. Preuß, Werner H. (2001): Stadtplanung und Architektur in Lüneburg unter dem Nationalsozialismus. In: Preuß, Werner H. (Hrsg.): Stadtentwicklung und Architektur. Lüneburg im 20. Jahrhundert. Seite 78.
  21. Preuß, Werner H. (2001): Stadtplanung und Architektur in Lüneburg unter dem Nationalsozialismus. In: Preuß, Werner H. (Hrsg.): Stadtentwicklung und Architektur. Lüneburg im 20. Jahrhundert. Seite 77.
  22. Dröge, Miriam; Fischer, Katrin; Offeney, Larissa (2001): Nachkriegsjahre in Lüneburg. In: Preuß, Werner H. (Hrsg.): Stadtentwicklung und Architektur. Lüneburg im 20. Jahrhundert. Seite 131.
  23. Bockelmann, Werner (1946): Lüneburg, die überbevölkertste Stadt der Provinz. Bericht in der Landeszeitung für die Lüneburger Heide vom 29. Januar 1946. In: Preuß, Werner H. (Hrsg.): Stadtentwicklung und Architektur. Lüneburg im 20. Jahrhundert. Seite 135.
  24. 24,0 24,1 Stiens, Hans-Jürgen (2001): Beispiele der Stadtentwicklung in den 80er und 90er Jahren. In: Preuß, Werner H. (Hrsg.): Stadtentwicklung und Architektur. Lüneburg im 20. Jahrhundert. Seite 185.
  25. 25,0 25,1 Pomp, Curt. H. (2001): Rettung der westlichen Altstadt. In: Preuß, Werner H. (Hrsg.): Stadtentwicklung und Architektur. Lüneburg im 20. Jahrhundert. Seite 205.
  26. Hansestadt Lüneburg (2014): Auszug des Sitzungsprotokolls des Verkehrsauschusses der Hansestadt Lüneburg. Bearbeitung der Anfrage von Bündnis 90 / Die Grünen zum Thema "Parkplatzsuchverkehre vermeiden - Marienplatz aufwerten". Sitzung am 31.03.2014. URL: https://ratsinfo.stadt.lueneburg.de/bi/to020.asp?TOLFDNR=27078, zuletzt aufgerufen am 21.09.2021.
  27. Landeszeitung für die Lüneburger Heide (2014): Parkplatz wird wohl bleiben. Artikel vom 11.04.2014. URL: https://www.landeszeitung.de/lueneburg/stadt-lueneburg/54966-parkplatz-wird-wohl-bleiben/, zuletzt aufgerufen am 21.09.2021.
  28. Rath, Marc (2021): CDU für Parkhaus auf den Sülzwiesen. Landeszeitung für die Lüneburger Heide. Artikel vom 27.08.2021. URL: https://www.landeszeitung.de/lueneburg/353622-cdu-fuer-parkhaus-auf-den-suelzwiesen/?l_s=1, zuletzt aufgerufen am 21.09.2021.
  29. Landeszeitung für die Lüneburger Heide (2016): Weitere Ladesäule für Elektroautos. Artikel vom 17.12.2016. URL: https://www.landeszeitung.de/lueneburg/40750-weitere-ladesaeule-fuer-elektroautos/, zuletzt aufgerufen am 21.09.2021.
  30. DRK Lüneburg (2021): Öffnungszeiten der Testzentren in der Hansestadt Lüneburg. URL: https://www.drk-lueneburg.de, zuletzt aufgerufen am 14.09.2021.
  31. Schäfer, Antje (2021): Klimacamp in Lüneburg soll verlängert werden. Landeszeitung für die Lüneburger Heide. Artikel vom 25.08.2021. URL: https://www.landeszeitung.de/lueneburg/352651-klimacamp-in-lueneburg-soll-verlaengert-werden/, zuletzt aufgerufen am 21.09.2021.
  32. 32,0 32,1 Verwaltungsgericht Lüneburg (2021): Klima-Protest-Camp auf dem Marienplatz darf stattfinden. Artikel vom 17.06.2021. URL: https://verwaltungsgericht-lueneburg.niedersachsen.de/startseite/aktuelles/pressemitteilungen/beteiligte-einigen-sich-uber-erlauternden-begleittext-fur-denkmal-der-110-infanterie-division-in-luneburg-201554.html, zuletzt aufgerufen am 22.09.2021.
  33. SPD (14.07.2021): Unser Stadtwahlprogramm Lüneburg 2021-2026
  34. Landeszeitung (06.02.2022): Ideen en masse für den Marienplatz
  35. Landeszeitung für die Lüneburger Heide (2014): Parkplatzfreier Marienplatz? Artikel vom 05.04.2014. URL: https://www.landeszeitung.de/lueneburg/stadt-lueneburg/55058-parkplatzfreier-marienplatz/, zuletzt aufgerufen am 15.09.2021.
  36. Landeszeitung für die Lüneburger Heide (2021): Claudia Kalisch startet Platz-Offensive. Artikel vom 06.09.2021. URL: https://www.landeszeitung.de/lueneburg/361660-claudia-kalisch-startet-platz-offensive/?l_s=1, zuletzt aufgerufen am 15.09.2021.
  37. Landeszeitung für die Lüneburger Heide (2014): Parkplatzfreier Marienplatz? Artikel vom 05.04.2014. URL: https://www.landeszeitung.de/lueneburg/stadt-lueneburg/55058-parkplatzfreier-marienplatz/, zuletzt aufgerufen am 15.09.2021.
  38. Landeszeitung (16.03.2022): Ideenbörse am Lüneburger Marienplatz
  39. Landeszeitung (06.02.2022): Ideen en masse für den Marienplatz
  40. Lüneburg 2030: [https://www.lueneburg2030.de/lieblingsplaetze/marienplatz Lieblingsort Marienplatz: Bürger*innen-Wettbewerb]
  41. Landeszeitung (24.08.2022): Marienplatz: Rasenfläche und Hochbeete statt Parkplätzen
  42. Landeszeitung (15.12.2023): 47 Anträge: Finanzausschuss der Stadt Lüneburg diskutiert lange über den Haushalt 2024
  43. Lüne-Blog (22.04.2023): “Grüne Oase” Marienplatz: Aktionstag am 29. April 2023
  44. Lüne-Blog (04.06.2023): Marienplatz: Oase für Menschen – Parents for Future erinnern den Rat an die Zukunftsstadt-Pläne
  45. Lüne-Blog (10.09.2023): Marienplatz – eine Oase für Menschen! Buntes Programm am 16. September 2023
  46. Lüne-Blog (17.09.2024): Hansestadt: Marienplatz wird Ort der Kinderrechte, Umbenennung der Hindenburgstraße, Baumaßnahmen in Wienebüttel
  47. Lüne-Blog (22.09.2024): Neuer Ort der Kinderrechte: Informationstafel auf dem Marienplatz eingeweiht
  48. Lüne-Blog (21.04.2024): Parents for Future: Forum Marienplatz – Aktionstag am 27. April 2024
  49. Lünepost (24.04.2024): Dauerlösung für den Marienplatz gesucht (S. 3)
  50. Landeszeitung (18.09.2024): Aktionskunst statt Autos: Noch mehr Ideen für den Lüneburger Marienplatz
  51. Lünepost (08.05.2024): Leserbriefe (S. 6)
  52. Landeszeitung (16.09.2024): Diskussion im Mobilitätsausschuss: Wie geht es mit dem Lüneburger Marienplatz weiter?
  53. Landeszeitung (20.09.2024): Fridays for Future fordert sicherere Radwege und bessere Taktung des ÖPNV
  54. Lüne-Blog (23.10.2024): Hansestadt: Gestaltungsvorschläge zum Marienplatz werden vorgestellt – 26. Oktober 2024
  55. Landeszeitung (23.10.2024): Zukunft des Marienplatzes: Stadt und Planungsbüro präsentieren am 26. Oktober Gestaltungsvarianten
  56. Blog.jj (04.10.2024): Mobilitätswende in Lüneburg, im Prinzip ja, aber…
  57. Landeszeitung (28.10.2024): Marienplatz Lüneburg: Bürger sprechen sich für eine Umgestaltung aus
  58. Lüne-Blog (28.10.2024): Wie der Marienplatz künftig aussehen könnte: Chance zur Beteiligung rege genutzt
  59. Landeszeitung (30.10.2024): „Das war unglücklich“: Marienplatz lässt die Lüneburger Politik nicht los
  60. Lüne-Blog (27.10.2024): CDU Ratsfraktion kritisiert: Bauausschuss bei Marienplatz-Vorschlägen nicht einbezogen
  61. Bürgerinformationssystem (25.11.2024): VO/11593/24 Umgestaltung des Marienplatzes
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